Chamerau ehrt verdiente Bürger
Chamerau „Ehrungen das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren liebenswürdigen Tag hat!“, mit diesem Ausspruch von Konrad Adenauer, unserem ersten Bundeskanzler, stimmte am Freitagabend im Bürgerhaus in Chamerau Bürgermeister Stefan Baumgartner die vielen Gäste unter ihnen alle anwesenden Gemeinderäte sowie Altbürgermeister Klaus Irrgang zur Bürgermedaillenverleihung ein. Wir sind in diesem feierlichen Rahmen heute zusammengekommen, weil es für unsere Gemeinde sechs verdiente Persönlichkeiten gibt, für deren Verdienste um die Heimatgemeinde es heute gilt, sie in einem würdigen Rahmen zu ehren. So gesehen ist heute für die Gerechtigkeit ein besonders liebenswürdiger Tag und für die Geschichte der Gemeinde Chamerau ein freudiges Ereignis: Die Verleihung der Bürgermedaille der Gemeinde Chamerau.
Bürgermeister Stefan Baumgartner zeigte sich erfreut über die Hauptpersonen des heutigen Abends über ihre Anwesenheit, nämlich die sechs Personen mit Ihren Angehörigen die heute die Bürgermedaille erhalten werden. Dies sind Frau Maria Baumgartner, Herr Johann Riederer, Herr Prof. Dr. Josef Weber, Herr Karl Mayer, Herr Ludwig Wittmann und Herr Josef Sauer.
„Frage nicht was der Staat für dich tut - Frage was du für den Staat tust!“
Genauso gut könnten wir aber danach fragen, was wir für unsere Gemeinde tun können. Dem Gemeinderat und mir als 1. Bürgermeister ist es ein wichtiges Anliegen, das Engagement von Menschen zu würdigen, die sich für unsere Gemeinde oder zum Wohle der Allgemeinheit oder von hilfebedürftigen Mitmenschen engagieren.
Seit der Einführung der Bürgermedaille im Jahre 1998 haben bisher 23 Personen diese Auszeichnung erhalten. Aktuell sind noch 8 Bürgermedaillenträger in der Gemeinde Chamerau unter uns.
In der Gemeinderatssitzung vom 30. November 2022 hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, dass Euch aufgrund Eurer Verdienste um die Heimatgemeinde Chamerau die Bürgermedaille verliehen wird. Ebenso freut es uns auch sehr, das heute Personen aus den verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde diese seltene Ehrung erhalten. Bürgermeister Stefan Baumgartner fand am Freitagabend für jeden die passende Laudatio, teils mit persönlichen netten Worten gespickt. Jeder Verein, jede Ortschaft und auch jede Gemeinde wachse durch den Zusammenhalt und den Einsatz des Einzelnen zugunsten der Gemeinschaft. An Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger, die sich in herausgehobenem Maße ehrenamtlich zum Wohle des Gemeinwesens engagieren, werde die Bürgermedaille verliehen.
Maria Baumgartner Chamerau
Ich darf mit Fug und Recht behaupten, dass wir nun als erstes mit unserer Bäckerwirts Maria eine ganz besondere Person für ihr Lebenswerk ehren und auszeichnen dürfen. In unserer Regentalgemeinde wird es fast keine weitere Frau geben, die so viel geleistet und mit aufgebaut hat wie unsere Bäckerwirts Maria. Der Bäckerwirt in Chamerau ist landkreisweit und darüber hinaus ein Begriff und als sehr guter gastronomischer Familienbetrieb bekannt. Den „Grundstein“ dafür legte unter anderem unsere Maria als sie im Jahr 1960 von Birnbrunn nach Chamerau eingeheiratet hatte. Neben der täglichen schweren Arbeit im Wirtshaus und Metzgerei wurden vier Kindern das Leben geschenkt. Die Doppelbelastung als Mutter und Wirtin für alle Gäste wurde über viele Jahrzehnte mit Herzblut und Leidenschaft hervorragende gemeistert. Doch wie das Leben leider so oft spielt, hatte Frau Baumgartner im Jahr 1969 ein schweren Schicksalsschlag mit dem Tod Ihres Mannes Willibald zu verkraften. Unsere Maria ist auch ein Vereinsmensch durch und durch. Sowohl als Mitglied im FC Chamerau als auch langjährige Vereinswirtin. Beim OGV Chamerau, Frauenbund und der Schafkopfrunde. Das Schafkopfen hält sie fit und wird bis heute wöchentlich gepflegt. Liebe Maria, die Aufzählung könnte noch weiter fortgesetzt werden. „Deshalb darf ich heute im Namen des gesamten Gemeinderates dir diese Auszeichnung in Verbindung mit der Gemeindemedaille, Urkunde und einer Silbermedaille überreichen“.
Hans Riederer Chamerau
In der Gemeinde Chamerau und weit über die Landkreisgrenzen hinaus wird man die sportlichen Leistungen eines Riederer Johann kaum mehr steigern können. Ob im Fußball, dem Eisstocksport oder auch im Kegeln kenne ich niemanden, der soviel sportliche Wettkämpfe bestritten hat, wie unserer Riederer Hans. Die einzelne wichtigsten sportlichen Stationen gliedern sich wie folgt: Eintritt in den FC Chamerau am 1. Januar1956. Von 1960 bis 1974 Jugendleiter im Fußball. Schon sehr früh machte Sich der Hans auch im Herrenspielbetreib einen sehr guten Namen. In Chamerau und auch Im Landkreis galt der Blick dem Riederer Hans als absolutes Ausnahmetalent am runden Leder und Spieler in der damaligen Niederbayernauswahl. Über 750 Spieleinsatze in der 1. Und 2. Mannschaft sowie dann noch 525 Spiele in der AH-Mannschaft wo er den 1 Platz in der sogenannten „Ewigenliste“ anführt. Neben dem Fußball war er auch Gründungsmitglied der Eisstockabteilung im Jahr 1973 er stellte sich viele Jahre lang als Funktionär in verschiedenen Ämtern der Eisstockabteilung zur Verfügung. Im Hauptverein des FC Chamerau wurde Hans Riederer aufgrund seiner herausragender Verdienste im Jahr 2004 die Ehrenmedaille des FC sowie die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Prof. Dr. Josef Weber Lederdorn
Als hilfsbereiter und absolut zuverlässiger Mensch dürfen wir heute unseren Mitbürger Herrn Prof. Dr. Josef Weber die Bürgermedaille der Gemeinde Chamerau verleihen. Trotz seiner beruflichen Qualifikation und Professor bei Campus in Cham ist unser Prof. Dr. Josef Weber immer ein von uns gebelieben und verlor nie die sogenannte „Bodenhaftung“. Die Gründe für die Verleihung möchte ich nun wie folgt erläutern: Von 2001 bis 2011 Pfarrgemeinderat. 2004 Festleiter 50 Jahre Kirche Maria Königin in Lederdorn sowie Erstellung der dazugehörigen Infobroschüre. 2012 bis 2022 Seelsorgerat. 2022 Veröffentlichung einer Infobroschüre über die Geschichte des Haidstein, darüber hinaus in der Filialkirche als Lektor, Kommunionhelfer und Messner tätig. Ideengeber und Initiator der PV-Anlage für die Kirche.
Wenn in Lederdorn egal ob KuRK, FFW oder FC ein großes Fest gefeiert wird, dann möchte man ja auch das diese gut gelingt. Somit wird nach den Festleiterdiensten unseres Prof. Dr. Josef Weber gerufen der dies bei den letzten größeren Gründungsfesten immer mit großer Bravour gemeistert hat. Seit 1970 Mitglied der KuRK Lederdorn. 2001 Festleiter beim 50-jährigen Gründungsfest. 2022 Auszeichnung mit dem Großen Verdienstkreuz in Gold. Seit 1993 Mitglied der FFW Lederdorn. 1998 Festleiter beim 100-jährigen Gründungsfest.1998 Initiator der Festschrift beim 100-jährigen Gründungsfest. 2018 Festleiter beim 120-jährigen Gründungsfest mit Fahrzeugweihe. 2019 Ernennung zum Ehrenmitglied der FFW Lederdorn.
Karl Mayer Hörwalting
Helfen in Not - ist unser Gebot. Für viele Menschen nur ein Spruch. Nicht so für Karl Mayer von der Feuerwehr Staning: Stets zur Hilfe wenn man Ihn braucht und immer gut gelaunt. Ein Leben für die Feuerwehr so könnte man den Karl umschreiben. Im Jahr 1970 trat er seiner Heimatfeuerwehr Staning bei. Seitdem ist seine helfende Hand immer zur Stelle wenn sie gebraucht wird. Über 40 Jahre in der Vorstandschaft tätig. Ehrenvorstand der FFW. Die größte Herausforderung in der Feuerwehr Staning war der Neubau des Gerätehauses. Im Jahr 2010 wurde ihm das Feuerwehrehrenkreuz des Freistaates Bayern in Gold verliehen. Seine Leidenschaft gilt auch den RUDL-Musikkanten sowie dem Stammtisch am Lamberg.
Ludwig Wittmann Urleiten
Jeder von uns kennt das handwerkliche Geschick und die zupackenden Hände von Ludwig Wittmann „Alias“ der Bassn Luk von der Urleiten. 1977 war Ludwig Wittmann bereits Gründungsmitglied der Eichenlaubschützen Staning. Große Verdienste erwarb sich der Luk beim Bau des neuen Schützenheimes in der Ortsmitte von Staning. Jahrelang führte er das Amt des 1. Vorsitzenden aus und ist bis heute in der Vorstandschaft mit tätig. Auch seiner Feuerwehr Staning hält er schon über 50 Jahre die Treue als Mitglied im Verein. Beim Schützenverein Geselligkeit Chamerau ist er ebenfalls seit 1998 Mitglied. Die KuRK Chamerau ist „Sprichwörtlich“ sein Verein und sein Herzblut. Seit 1974 ist er Mitglied und davon 14 Jahre zweiter Vorstand. Seit 2014 führt er den Traditionsverein als 1. Vorsitzender bis zum heutigen Tag. Auch beim Bau des Kriegerdenkmals und des dahinterliegenden Gerätehauses in Chamerau leistete er unzählige Stunden für den Verein und die Kommune. Zudem organisiert und kümmert er sich alljährlich um die Pflege und Instandhaltung der Anlage.
Josef Sauer Meinzing
Was wäre die Ortschaft Meinzing ohne ihren Josef Sauer. Gäbe es die Kapelle in der jetzigen Form? Eine Frage die man wahrscheinlich nicht beantworten kann. Eines kann ich aber mit Sicherheit schon sagen, dass ohne den Seidel Sepp und dessen persönlichen Einsatz zum Wohle der Dorfgemeinschaft Meinzing die wunderschöne Dorfkapelle nicht existieren würde. Er war damals die Triebfeder und der Initiator. Über 30 Jahre schon führt der Sepp die Dorfgemeinschaft Meinzing als Vorsitzender. 1968 trat er der FFW Lederdorn bei. Er absolvierte alle Leistungsabzeichen der Gruppe im Löscheinsatz sowie der Technischen Hilfeleistung. Von 1979 bis 1980 war er 2. Kommandant.Von 1983 bis 1989 war er 2. Vorstand. Von 1989 bis 2000 war er 1. Vorsitzender. Große Verdienste erwarb er sich bei der Beschaffung von Fahrzeugen und Ausrüstungsgegenständen sowie der Gerätehaussanierung. 2016 wurde ihm die höchste Auszeichnung des Vereins, die
Ehrenmitgliedschaft zuteil. Neben der Feuerwehr galt seine ehrenamtliche Leidenschaft auch der Krieger- und Reservistenkameradschaft Lederdorn bei der er das Amt des zweiten Vorsitzenden inne hat. Kommunalpolitisch war unser Sepp ebenfalls zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger im Einsatz. Dem Gemeinderat gehörte er von 1978 bis 1984 sowie 1990 bis 1996 an.
Feierlichen Übergabe der Urkunde und der Bürgermedaille
Liebe Ausgezeichnete, die Aufzählungen könnten bei jedem noch weiter fortgesetzt werden, doch ich wollte mich auf das Wesentliche und Wichtigste beschränken. Bürgermeister Baumgartner wünschte den sechs Geehrten im Namen aller Bürgerinnen und Bürger alles Gute, Zufriedenheit, Gesundheit, Glück und vor allem Gottes Segen und überreichte zum Schluss jedem die Gemeindemedaille, die Urkunde und eine Silbermedaille“. Zum Abschluss des Ehrenaktes wurde mit Ehrengästen, Familie und Freunden bei Häppchen und Getränken gefeiert. che