Christen sollen „Ja“ sagen
In Scharen kamen am Donnerstag die Gläubigen aus Lederdorn, Chamerau und Runding zur Dorfkirchweih in Meinzing. Pfarrer Kilian Limbrunner feierte den Festgottesdienst, den die Gruppe „3Gsang“ musikalisch mitgestaltete.
Als Dorfsprecher dankte Manuel Dattler allen Teilnehmern und hob besonders die Initiatoren und Unterstützer des Kapellenbaus vor über 30 Jahren hervor. Danach gestaltete die Dorfgemeinschaft ein zünftiges Kirchweihfest.
Aus allen Himmelsrichtungen strömten die Katholiken am Tag der Aufnahme Mariens in den Himmel nach Meinzing, um ab 10 Uhr am Gottesdienst zum Kirchweihfest teilzunehmen.
Blumen „zur Freude“ und Kräuter „für die Gesundheit“ gehörten zum Fest Mariä Himmelfahrt, bei dem auch Kräutersträuße gesegnet würden, sagte der Pfarrer. Für die Gläubigen symbolisiere das Fest auch ihre Hoffnung auf die Auferstehung. In seiner Predigt erinnerte der Geistliche an den Film „Der Club der toten Dichter“, der von einem Lehrer an einer Eliteschule handle, der den verknöcherten Schulunterricht reformieren und die jungen Menschen zum Denken animieren wollte, aber trotz der begeisterten Mitarbeit der Schüler letztlich scheiterte.
Auch heute würden die Menschen durch Konsum verführt und unterließen es häufig, sich über ihr Leben Gedanken zu machen, es selbst zu gestalten. Dabei könnten viele Autokraten schnell ihre Macht über ihr Volk verlieren, „wenn die Leute denken würden“, sagte der Priester.
„Das Sein ist wichtig“
Die Evangelien seien voll von Berichten, die vom Handeln Jesu zeugen, das wir nicht vom Sohn Gottes in dieser Form erwarten würden. Jesus habe in seiner Zeit die Verhältnisse auf den Kopf gestellt. Jesus „erbarmt sich über alle, die ihn fürchten“, zitierte Pfarrer Limbrunner, aber „Gottesfurcht“ sei heute kein Thema mehr.
Vielmehr würden Christen selbst „zu Totengräbern der Religion“, weil sie sich über sie lustig machen. „Das Sein ist wichtig, nicht das Haben“, gab der Prediger zu bedenken. Deshalb sollten Christen „Ja“ sagen zu Gott.Der Dorfsprecher Manuel Dattler freute sich über die Teilnahme vieler Christen an diesem Kirchweihfest und dankte Pfarrer Limbrunner sowie der Gruppe „3Gsang“ für die Gestaltung des Gottesdienstes.
Besondere Willkommensgrüße galten Bürgermeister Stefan Baumgartner, Altbürgermeister Klaus Irrgang, den Gemeinderäten und Fanny Greil, der ältesten Bürgerin von Meinzing, deren vor wenigen Monaten verstorbener Mann Otto der Ideengeber für den Kapellenbau war. Auch allen Förderern der Dorfkapelle, der Dorfgemeinschaft und dem Unterstützer Hubert Schießl galt ein Dank des Ortssprechers.