Der direkte Draht „nach oben“

Am Freitag stattete MdL Dr. Gerhard Hopp der Gemeinde Chamerau einen Besuch ab. Zunächst nahm er sich Zeit für ein Gespräch mit Bürgermeister Stefan Baumgartner. Hopp hörte sich an, was das Gemeindeoberhaupt unter den Nägeln brennt.

Die Zusammenkunft fand im Hochzeitszimmer des Rathauses statt. Während des Gesprächs vertieften sich beide in verschiedene Themen, die das Wohlergehen der Bürger betreffen. Dabei konnte Baumgartner viel Positives berichten. Er zeigte aber auch auf, wo der Schuh drückt und er sich Unterstützung wünscht. Er bat den Abgeordneten um Unterstützung und um seine Fürsprache bei der Staatsregierung in München.

„Es war aufschlussreich, sich mit ihm auszutauschen, der ein echtes Interesse an den Anliegen unserer Gemeinde zeigte“, so Bürgermeister Baumgartner im Gespräch. „Wir haben etliche Sachen vor und hoffen, dass wir dabei die eine oder andere Unterstützung bekommen“, informierte Baumgartner seinen Gast. Zwei große Maßnahmen bzw. deren Finanzierbarkeit seien es konkret, nämlich zum einen der Bau eines Schachtkraftwerkes im Regen zur Ertüchtigung der Wasserkraft.

Projekt Schachkraftwerk

Die erste Pilotanlage in der freien Natur wurde in der Loisach bei Großweil in Oberbayern errichtet. Am 18. Juli wird der Gemeinderat mit dem Bus nach Großweil fahren und sich vor Ort über das Projekt informieren. „Wir haben auch eine innovative Neuerung gegenüber Großweil“, so Baumgartner. „Wir würden das erste Schachkraftwerk bauen, das nicht mehr mit hydraulischem Öl läuft, sondern mit Elektrik. Es befindet sich kein Öl mehr im Fluss und die Unterhaltskosten wären ökologischer. Wir würden für 600 Haushalte 2 Millionen Kilowatt Strom produzieren und es wäre halt grundlastfähig.

“Der Landtagsabgeordnete zeigte sich über den innovativen Gedanken sehr erfreut und versprach, sich für das Projekt einsetzen, wo man den Hebel aussetzen könnte, um an Fördergelder zu kommen.

Das zweite und größte Projekt sei die Planung und Ausführung der Kindergartenerweiterung, für die man eine Förderung erwarte. Baumgartner sprach Hopp diesbezüglich auf Finanzierungsmöglichkeiten, Vorteile einer größeren Kindergarteneinrichtung und die langfristigen Auswirkungen auf die Bildung an. In einer Gemeinde mit 2600 Einwohnern sei eine Zukunftsplanung mit der Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen Bildung für Kleinkinder in den Kindergärten unumgänglich.

Wie Hopp erklärte, werde er die Kindergartenerweiterung der Gemeinde voll und ganz unterstützen. Gespräche diesbezüglich werden bereits bei der Regierung geführt. Hopp machte deutlich, dass Bayern alle Hebel in Bewegung setze, um stabil zu sein, „wo der Bund derzeit leider das Land hinten anstellt“, so der Abgeordnete mit Blick auf viele Fragezeichen bei Förderprogrammen des Bundes, die sich auf das Land auswirken. Hierzu zähle beispielsweise auch die ländliche Entwicklung und das Wohlsein für die Kleinsten in unserer Gesellschaft. „Gerade eine Kommune wie Chamerau leistet hier Herausragendes mit den beiden Kindergärten und der Grundschule“, unterstrich der Landtagsabgeordnete.

„Ein verlässlicher Partner“

Hopp versprach vonseiten des Freistaats Unterstützung für die Gemeinde. Allerdings werde die wirtschaftliche Lage auch den Freistaat treffen. „Aber im Gegensatz zu Berlin sind wir ein verlässlicher Partner“, sagte Hopp. Und egal, um welches Thema es sich auch handele: „Es geht nur gemeinsam mit den Kommunen.“ Baumgartner dankte MdL Hopp für sein Engagement für die Gemeinschaft. Seine Zusicherung, bei der Lösung der verschiedenen Aufgaben aufgeworfenen Fragen behilflich zu sein, werde sehr geschätzt. „Es war eine produktive und informative Diskussion“, so das Gemeindeoberhaupt.

Bürgersprechstunde

Hopp bedankte sich beim Rathauschef, dass er ihm für die anschließende Bürgersprechstunde das Hochzeitszimmer zur Verfügung stellte. Es warteten bereits mehrere Bürger, um dem Landtagsabgeordneten unter vier Augen ihre Anliegen zu unterbreiten.