„Der Geschichte in die Augen sehen“

18. November 2024: Volkstrauertag in Chamerau – Fackelzug zum Kriegerdenkmal
Erinnerung Am Kriegerdenkmal An Die Opfer

Mit einem von Pfarrer Kilian Limbrunner zelebrierten Gottesdienst ist am Samstag in der Pfarrkirche den Kriegstoten und den Opfern von Gewaltherrschaft gedacht worden. Nach dem Gottesdienst zogen im Fackelzug – und angeführt von der Musikkapelle Kerscher – die Feuerwehren aus Chamerau und Staning sowie die Krieger- und Reservistenkameradschaft mit den Fahnenträgern zum Kriegerdenkmal.Anschließend wurde vor dem Kriegerdenkmal der offizielle Akt des Volkstrauertages begangen, dabei sprach Pfarrer Kilian Limbrunner Gebete und Fürbitten und segnete die Gedenkstätte. „Wir gedenken heute der vielen gefallenen Soldaten, die beim Dienst für ihr Land gestorben sind“, sagte er.Bei der Gedenkfeier vor dem Kriegerdenkmal rückte Bürgermeister Stefan Baumgartner einen Satz in den Mittelpunkt: Die Toten sterben, wenn sie vergessen werden, ein zweites Mal. „Wir betrachten diese Gedenkstunde nicht als reine Pflichtübung. Unsere Aufgabe ist es, der Geschichte in die Augen zu sehen, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten. Solange Menschen auch heutzutage noch glauben, sie könnten politische, wirtschaftliche oder religiöse Konflikte mit Waffengewalt lösen, solange muss die Arbeit für den Frieden weitergehen“, sagte er. Baumgartner legte am Ehrenmal im Namen der Gemeinde ein Kranzgebinde nieder.Im Anschluss daran legte der Vorsitzende der KuRK Chamerau, Ludwig Wittmann, im Namen aller Ortsvereine ebenfalls ein Kranzgebinde nieder. Er beklagte dabei, dass die Zahl der Teilnehmer am Volkstrauertag immer geringer wird. Laute Salutschüsse und die Melodie eines ehrenden Musikgrußes unterbrachen dann die Stille der abendlichen Stunde, während sich die Fahnen senkten. Die Feierlichkeiten endeten mit dem Vaterunser, dem Segen des Pfarrers sowie mit dem Abschiedslied.Nach der Totenehrung zogen die Mitglieder der KuRK zum Gasthaus Baumgartner, wo die weltliche Jahrtagsfeier stattfand.