Die Herzen der Gläubigen erreicht
Chamerau. (hep) Wir erleben 2020 eine besondere Advents- und Weihnachtszeit. Die Pfarrei will dafür mit den Christkindlandachten und den beiden Christmetten dafür sorgen, dass auch unter den aktuellen Bedingungen die Botschaft des Weihnachtsfestes stark gemacht wird, denn Gott hat mit der Geburt seines Sohnes ein Hoffnungszeichen in die Welt gesendet. Die aktuelle Situation erfordert viel Kreativität und Improvisationsgeist, davon war in den fünf Andachten in der Pfarrei Chamerau wieder reichlich vorhanden. In den Christkindlandachten wurde von Kindergarten- und Schulkindern jeweils spielerisch an die Geburt Jesus eindrucksvoll erinnert.
Gemeinsame Stunde zum Fest der Liebe und Freude im Haus Magerita
Schon traditionell fand am Heilig Abend Vormittag im Pflegeheim Haus Margerita für Heimbewohner, Angehörige und Heimleitung eine Andacht vor dem Pflegeheim in einem Zelt mit Altar zu Weihnachten statt. Zum ersten Mal aber vor dem Heim unter Coronabedingungen. Aus Tannenzweigen und Weihnachtsschmuck sind kleine Gestecke gebunden, Kerzenschein taucht das Pflegeheim in ein warmes Licht. „Unsere Weihnachtsandacht hat schon eine langjährige Tradition, erklären Heimleiterin Stefanie Goldwich und Geschäftsführerin Barbara Markovic, die die Feier organisiert hatten. Die Menschen seien jedes Jahr sehr froh darüber, den Heiligen Abend nicht allein verbringen zu müssen.
Pfarrer Limbrunner der alle herzlich willkommen hieß, appellierte an alle Anwesenden das sie sich mit ihm miteinander auf den Weg nach Betlehem, dem Kind entgegen, dem Licht das das Dunkel der Erde vertreibt machen sollen. Dem Licht entgegen, das uns Hoffnung bringt, Zuversicht und Liebe. Wir wollen miteinander beten, uns öffnen in dieser Feier für die Ankunft Jesu in dieser Welt.
Symbolisch wurden vom Personal des Hauses die vier Adventskerzen mit jeweils einem weihnachtlichen Gedanken entzündet. Klaus Meitert seines Zeichens Liedermeister beim Männergesangverein Chamerau spielte bei der Andacht mit dem Akkordeon weihnachtliche Weisen. Die Fürbitten trugen Heimbewohner, Personal sowie die Heimleitung vor. Am Ende der Andacht erteilte Pfarrer Limbrunner den Weihnachtssegen und wünschte allen Frohe Weihnacht.
Herzen öffnen für Geschenk der Freude
Zur Christkindlandacht am Nachmittag des Heiligen Abends waren viele Besucher trotz Andacht im Freien zwischen Bürgerhaus und Kindergarten gekommen - vor allem junge Familien mit Kindern, aber auch Ältere. Weil die Eltern von Jesus keine Herberge gefunden hatten und das Jesuskind in eine Krippe legen mussten, mache Weihnachten deutlich, dass es auf nichts anderes ankomme, als dass der Herr mit uns sein möchte, sagte Pfarrer Kilian Limbrunner.
„Der allerkleinste Tannenbaum“ eine bezaubernde Geschichte über einen Tannenbaum, der nicht auf's Weihnachtsfest in die Stadt darf, weil er so klein ist - eine Tatsache, die den Tannenbaum sehr traurig und verzweifelt macht. Doch Esel und Vogel können den kleinen Baum trösten, indem sie bei ihm bleiben und mit einem Weihnachtslied auch die anderen Tiere des Waldes anlocken und alle gemeinsam bei dem kleinen Tannenbaum Weihnachten feiern. Dieser erkennt in diesem Augenblick dann auch, dass man für Weihnachten gar nicht zu klein sein kann und eigentlich jeder bei diesem Fest willkommen ist. Die verschiedenen Szenen gespielt von Tina Nachreiner mit Unterstützung ihrer Mutter Kati und der stellvertretenden Leiterin des Kindergarten „Villa Kunterbunt“ Sigrid Wühr schufen mit der Geschichte eine sehr einfühlsame Atmosphäre bei den zwei Christkindlandachten am Heiligen Abend um 13 Uhr und 14 Uhr. Pfarrer Limbrunner und Diakon Harald Schneider hielten die Christkindlandachten.
"Dank gebührt allen, die das Licht der Welt verbreiten!"
Mit der Erzählung der Weihnachtsgeschichte durch Petra Graichen und Schülern die die Geschichte von der Verkündigung des Engels Gabriel an Maria über den Weg nach Bethlehem, die erfolglose Herbergsuche, die Geburt Jesu im Stall bis zur Verkündigung der Engel an die Hirten wurde die dritte Christkindlandacht um 15 Uhr eröffnet. Mit dem Lied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ wurde die Andacht eingeleitet. Stefan Steinkirchner sang besinnliche Weihnachtslieder und begleitete die jungen Darsteller musikalisch mit der Gitarre. Es wurde eine wunderschöne Gesamtleistung geboten. Die Geschichte handelte von Maria und Josef auf ihrem beschwerlichen Weg von Nazareth nach Bethlehem, wo dann der Heiland geboren wurde.
Nach einer halbstündigen Darbietung sprach Pfarrer Kilian Limbrunner zum Ende der Andacht, die auch im Freien abgehalten wurde zu den Anwesenden und betonte, dass Jesus mit seiner Geburt Licht auf die Welt brachte und dass allen, die dieses Licht verbreiten - so wie mit der Weihnachtsgeschichte - ein Dank gebührt. Ferner wünschte er allen Darstellern und den Besuchern ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.
Nicht Gefühl, die Menschwerdung ist Thema
Ebenfalls sehr gut besucht waren die beiden Christmetten, die musikalisch von Liedermeister Klaus Meitert an der Orgel umrahmt wurden. Pfarrer Limbrunner ging in den Christmetten darauf ein, dass das Christkind mit den Menschen gleich stehen möchte, denn auch sie sollen Kinder Gottes werden. „Das Kind an Weihnachten ist nicht irgendein Kind. Es ist Gottes Sohn, der da geboren wird“. Jedes Kind, das geboren wird, ist „etwas Besonderes“. Ein Geschenk Gottes und ein Zeichen dafür, dass die Liebe etwas Neues, Einzigartiges hervor bringe. Etwas, das dem Leben Perspektive, Aussicht und Zukunft gebe. „Das gilt auch für das Kind von Bethlehem, dessen Geburt wir heute feiern!“ Nach dem Segen wünschte der Priester „allen Menschen Frieden und Freude, Licht und Hoffnung aus der Begegnung mit dem Kind in der Krippe“.