Es wurde eng für Autos und Arbeiter
Chamerau. Von Montagmorgen bis zum Abend war wegen Reparaturarbeiten an drei Kanalschächten, beginnend am Herrnbergereck bis zur Bauhofeinfahrt an der Abzweigung zur Schulstraße, die Ortsdurchfahrt halbseitig durch eine Ampelanlage gesichert. Trotzdem ging es denkbar eng an der Baustelle zu, denn während die drei Kanaldeckel fast straßenmittig bearbeitet werden mussten, rollte unablässig der Verkehr an den Arbeitern und Baufahrzeugen vorbei.
Mehr Sicherheit im Straßenverkehr: Die Gemeinde ließ am Montag drei Kanaldeckel zum Teil anheben, zum Teil absenken. Die Spezialfirma Weinfurtner, Kanal- und Schachtsanierung, aus Traitsching war für die Ausführung zuständig. Das Klappergeräusch lockerer Kanaldeckel gehört damit ebenso der Vergangenheit an, wie Ausweichmanöver rund um diese Kanaldeckel.
Zu hoch oder zu tief
Kanaldeckel und Schieberklappen bereiten zwei Probleme: Sie sitzen entweder zu tief und wackeln, oder sie liegen zu hoch. Bürgermeister Stefan Baumgartner, erklärt: „Das Mörtelbett des Kanaldeckels löst sich im Laufe der Jahre auf und gibt dann nach, oder es bricht aufgrund der ständigen Belastungen. Dann liegen die Kanaldeckel zu tief. Wenn sie zu hoch liegen, also quasi aus der Straße herauswachsen, dann ist meist der Kanalschacht sehr stabil, wogegen die Straßenfläche nachgibt“.
Das Beseitigen dieser schadhaften Stellen ist eine Daueraufgabe für die Gemeinde. Jahr für Jahr werden Zug um Zug die problematischen Stellen erfasst und saniert. Und da die Straßen ununterbrochen genutzt werden und unterschiedlich alt sind, kommen alljährlich neue Schadstellen auf die Gemeinde zu.
Vorsicht das oberste Gebot
Das Tragen von Signalwesten schien bei den am Bau beteiligten Arbeitern der Firma Weinfurtner und den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofes durchaus angebracht, denn der fließende Verkehr kam den mittlerweile freigelegten Kanalschächten zumindest häufig gefährlich nahe. Für die Arbeiter war die eine Fahrspur, die zum Arbeiten genutzt werden kann, denkbar knapp. Vor allem beim Aussteigen aus den Schächten musste ständig der Verkehr mit im Auge behalten werden, weil jeder größere Lastwagen, der die Baustelle passierte, sehr nahe an die Schächte kam.
Mit dem Beginn der Bauarbeiten war eine Teilsperrung der stark frequentierten Ortsdurchfahrt erforderlich. Selbst außerhalb der Stoßzeiten kam es seit Montagmorgen an den Ampeln, mit denen die Baustelle gesichert ist, zu kurzen Wartezeiten, wobei sich häufig innerhalb einer Schaltphase zehn oder mehr Fahrzeuge stauten, ehe wieder die nächste Grünphase geschaltet wurde.
Noch schwieriger als für die Autofahrer war die Situation für die Bauarbeiter, denn zwischendurch fuhren auch schwere Lastwagen an der Baustelle vorbei. Trafen die Lastwagen an die Engstelle, so musste zentimetergenau gefahren werden, um eine Berührung zu vermeiden. Die Bauarbeiten konnten am Montagabend nach dem Aufbringen der Deckschicht rund um die drei Schächte abgeschlossen werden und die Ortsdurchfahrt nach dem Abbau der Ampelanlage wieder voll befahren werden. Die Verkehrsregelung per Baustellenampel galt bis zur Aufbringung der Asphaltschicht.
Letztlich profitieren alle
„Alle Beteiligten waren bemüht, die Behinderungen für die Verkehrsteilnehmer so gering und kurz wie möglich zu halten“, versicherte Bürgermeister Stefan Baumgartner. Er hatte schon im Vorfeld vor allem die Ortskundigen gebeten, die Baustelle über die Staatsstraße 2132 Einfahrt Roßbach zu umfahren. Das Gemeindeoberhaupt bat insgesamt um Verständnis für die kurzzeitigen Behinderungen während der Bauarbeiten: „Letztlich sind es ja alle Verkehrsteilnehmer, die davon profitieren“.