Frühjahrsputz im milden Winter
Chamerau. Des einen Freud, des anderen Leid - der erste Teil dieses Spruchs trifft heuer sehr gut die Situation der Gemeinden des Altlandkreises. Sie rechnen mit rund 50 Prozent Kostenersparnis im Winterdienst. Gleich bleiben die Personalkosten auch in den Wintermonaten. Das Bauhofpersonal ist bei weitem nicht arbeitslos. Sträucher und Bäume werden geschnitten, Wasser- und Straßengräben sind zu säubern, Kanaldeckel werden repariert und anderes mehr - alles notwendige Arbeiten, für die oft im Sommer und Herbst die Zeit fehlt. Weniger Räumeinsätze bedeuten auch, dass die Geräte entsprechend geschont werden.
Der Bürgermeister der Gemeinde Chamerau, Stefan Baumgartner, ist absolut nicht traurig über den ausgebliebenen Winter. In den letzten sechs Wochen - mit kurzen Unterbrechungen wegen des Winterdienstes - konnten die Bauhofmitarbeiter den Fahrradweg von Chamerau aus zur Gemeindegrenze von Miltach und Runding einer Generalsanierung unterziehen. Zur Sommer- und Herbstzeit fand man durch die täglich anfallenden Mäharbeiten und anderweitigen Arbeiten wenig Zeit dafür.
Nach 20 Jahren notwendig
Der Fahrradweg und seine Bankette sowie die Böschungen und Schutzplanken sind mit annähernd 20 Jahren überaltert und durch die vielfältigen Beanspruchungen wie die Hochwasser beschädigt. Im Haushaltsplan sind viele Maßnahmen aufgeführt, die notwendig sind, um Straßen und Verkehrsflächen zu pflegen und dauerhaft instandzusetzen - so wie den Fahrradweg. "Die Radwege im Gemeindegebiet beschäftigen uns jedes Jahr, sind eine ständig anfallende Aufgabe", so Bürgermeister Stefan Baumgartner.
Insgesamt wurden mehr als 500 Meter Schutzplanken am Regentalradweg ausgebessert oder erneuert. Im Laufe der Zeit hatte sich, auch aufgrund der starken Wurzelbildung, an verschiedenen Stellen die Fahrbahn gehoben, diese Unebenheiten hätten "schlimmstenfalls zu Stürzen für die Radfahrer führen können, auf jeden Fall aber das Fahrgefühl und die Bewegungsfreiheit Beeinträchtig". An diesen Stellen wurde oder wird noch der Asphalt entfernt und wieder neu aufgebracht.
Fahrbahn verbreitert
Mit dem gemeindlichen Minibaggerwurden links und rechts der Fahrbahn auf der gesamten Strecke die Bankette, die sich auf der vielen Jahre überhöht haben, abgezogen und verdichtet. Durch das Abziehen der Bankette entstand nicht nur eine optische, sondern auch eine tatsächliche Verbreiterung, die vor allem Im Begegnungsverkehr der Radfahrer vonnöten ist. Von Unkrautbewuchs wurden die Stützmauern frei gemacht sowie die Durchlässe gereinigt. Die Äste der Sträucher und Bäume wurden zurückgeschnitten und auf den Wertstoffhof abtransportiert.