Gemeinde eröffnet Wassertretanlage

15. Juli 2022: "Ankneippen" in Chamerau: Sonderförderprogramm macht das Projekt möglich
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 Chamerau (hep) „Ankneippen“ in Chamerau: Bei strahlendem Sonnenschein und im Beisein von Ehrengästen eröffnete die Gemeinde Chamerau ein Wassertretbecken. Bürgermeister Stefan Baumgartner schilderte mit viel Herzblut die Planung, den Werdegang des Baues und die Finanzierung des Projekts.

 Kneipp-Jubiläumsjahr

 Aus Anlass des 200. Geburtstags Pfarrer Kneipps hatte der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger für 2021 das Sonder-Förderprogramm „Touristische Infrastruktur – Kneipp-Anlagen“ aufgelegt. „In der Zeit der Corona-Pandemie ist der ganzheitliche Ansatz von Sebastian Kneipp für Prävention und Gesundheitsförderung besonders aktuell. Das Jubiläumsjahr bot den Gemeinden den idealen Rahmen, sich gesundheitsorientierten  Ausflüglern und Urlaubern mit einem modernen Angebot zu präsentieren“, hieß es. Gefördert wurden Errichtung, Erweiterung, Instandsetzung, Umbau und Modernisierung von öffentlich zugänglichen Kneipp-Anlagen, die von den Gästen kostenfrei genutzt werden können. Die Höhe der Förderung hing davon ab, wie viel die Gemeinde in die Kneipp-Anlage investiert. Die Eigenbeteiligung betrug dabei zehn Prozent.

 Bei der Bewerbung kam Chamerau schnell zum Zug und war unter den 15 Kommunen der Oberpfalz. Die Parklandschaft in Chamerau profitiert nun im besonderen Maße von der Anlage und nicht zuletzt auch der nahe liegende, stark frequentierte Kinderspielplatz. Ende 2021 erfolgte die Planung des Wassertretbeckens mit Armbadetrog durch die Firma Schönberger durch Diplom-Ingenieur (FH) Norbert Hoffmann, der auch die gesamte Baumaßnahme begleitete. Die Standortsuche für die erste Kneippanlage in Chamerau war dann ein leichtes, fand man dort im Gemeindepark, dem Naherholungsgebiet der Chamerauer mit dem Regennebenarm ideale Voraussetzung. Der Gemeinderat versprach sich bei der Beschlussfassung zudem einen Zulauf der Einheimischen, Feriengäste und Radfahrer, durch den nahen Regentalradweg. Die Anlage sollte auch vom ökologischen Betrieb her nachhaltig sein, dafür sprach schon der ständige kostenlose Wasseraustausch durch den Regenfluss.

Wasser aus dem Regenarm

 Das Wasser für das Kneippbecken kommt direkt aus dem „Arm“, wie die Chamerauer ihren Seitenarm des Regens nennen. Das Wasser fließt durch das Becken und wieder zurück in den „Arm“. „Wir haben uns für das saubere Wasser des Regen entschieden und nicht für das teuere Trinkwasser oder ein Anzapfen des Grundwassers“, so das Gemeindeoberhaupt.

 Damit die kleinsten der Gemeinde nicht zu kurz kommen, wurde eine Flachwasserzone mit Findlingen eingerichtet. Letztendlich dürfte allein schon der herrliche Blick zum Chamerauer Hausberg, dem „Lamberg“, die zu erwartenden Gäste zum Verweilen an der Kneippanlage einladen, so der Bürgermeister.

 „Ist das herrlich hier“, schwärmten die beiden Vertreter der Regierung der Oberpfalz, Johanna Drexler und H. Hendlmeier. Johanna Drexler ging zunächst auf das Sonderprogramm „Touristische Infrastruktur – Kneipp-Anlagen“ ein. Das Interesse der Gemeinden an der Förderung sei groß gewesen: Bis zum Ablauf der Antragsfrist am 30. November 2020 waren 174 Anträge mit einem Förderbedarf in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro bei den Bezirksregierungen eingegangen. 15 Kommunen aus der Oberpfalz kamen dabei in den Genuss des Sonderprogramms. Die Wassertretanlage inmitten des Gemeindeparks sei ein gelungenes Bauwerk, ein gesundheitlich wertvolles Projekt, das zum Kneippen ausgezeichnet geeignet sei. Hier sei jeder Euro richtig angelegt worden, so Drexler.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.