Gemeinschaftsgeist gezeigt

28. Oktober 2024: Jahrtag: Trachtenverein legt Waldgebinde zum Gedenken der Toten nieder
Trachtler Versammelten Sich Bei Den Totenbrettern (1)

Am Wochenende versammelten sich die Mitglieder des Trachtenvereins mit einigen Gläubigen an ihrer Totenbretteranlage am Gillisberg, um eine Andacht zu halten. Zu diesem Anlass trugen alle Angehörigen des Trachtenvereins ihre Festtagstracht. Vor 68 Jahren haben heimatverbundene Leute beschlossen, sich zum Erhalt von Heimat, Sitte und Tracht zusammenzuschließen.

Am Samstag begingen die Mitglieder vor allem zum Dank an diese Gründer und an die Verstorbenen der letzten Jahre ihren Jahrtag. „Obwohl die Totenbretter nicht mehr die Bretter sind, auf denen die Verstorbenen aufgebahrt wurden, ist es wichtig, die Verstorbenen nicht zu vergessen und ihrer im Gebet zu gedenken“, so Vorsitzender Manfred Purschke bei der Begrüßung. „Zu den in letzter Zeit Verstorbenen gehört nun leider auch unser Ehrenmitglied Otto Greil und unsere Gerda Schmid. Zum Zeichen des Dankes und der Erinnerung legen wir bei unseren Verstorbenen ein Gesteck nieder.“ Ein besonderer Dank galt Rudi Altmann und Sepp Dobler, die die Totenbretter-Gruppe das ganze Jahr über liebevoll pflegen.

„Wir werden den Toten ein ehrendes Andenken bewahren. Ein frommer Wunsch, denn wenn einer stirbt, hinterlässt er eine Lücke. Dies ist schmerzhaft und nicht einfach“, so Pfarrer Kilian Limbrunner zum Anfang der Andacht. „Auf den Totenbrettern stehen die Namen und Sterbedaten von Vereinsmitgliedern, die schon jahrzehntelang tot sind. Aber die Erinnerung an sie ist immer noch wach. In dieser Andacht werden wir an alle diese Mitglieder denken.“

Anschließend begaben sich alle Trachtler zur Pfarrkirche, wo mit den Mitgliedern des Trachtenvereins und den zahlreichen Pfarrangehörigen ein Gottesdienst zelebriert wurde. Marion Purschke trug speziell für das Leben des Vereins geformte Fürbitten vor. Nach dem Segen und dem Ende des Gottesdienstes begaben sich alle Mitglieder zur weltlichen Feier zum Bäckerwirt.

Nach dem Gottesdienst fand in der Pfarrkirche wieder der Verkauf von Dritte-Welt-Waren statt. Diese Aktion erfreut sich großer Beliebtheit bei den Gemeindemitgliedern, die die Gelegenheit nutzten, um fair gehandelte Produkte zu erwerben.