Gisela Iberer verabschiedet
Bad Kötzting. Eine Verwaltungskraft, die die Karl-Peter-Obermaier-Mittelschule wie ihre Westentasche kennt, wurde am Dienstag mit viel Lob in den Ruhestand verabschiedet: Gisela Iberer. 18 Jahre war sie erste Anlaufstelle in der Schule und kompetente Ansprechpartnerin. Schulverbandsvorsitzender und Bürgermeister Stefan Baumgartner brachte es auf den Punkt: "Sie war nicht nur eine Verwaltungskraft, sondern auch die gute Seele an der Mittelschule Bad Kötzting".
Die Schulfamilie, darunter auch ehemalige Rektoren, fanden sich in der Aula ein, um Gisela Iberer zu verabschieden, mit dabei auch ihre Nachfolgerin Diana Pilz. Die Hauptperson wurde mit dem Bayerischen Defiliermarsch begrüßt. Rektor Mario Kleinert bat Gisela Iberer, auf einem Regie-Drehstuhl Platz zu nehmen, denn sie führt, so Kleinert. Als sie hier ihren Dienst begann, waren viele der heutigen Schüler noch nicht geboren, und in Bad Kötzting war 2002 Hochwasser. In der Zwischenzeit habe sich viel verändert. "Wir sind heute da, um ihr Danke zu sagen und sie würdig zu verabschieden", so der Schulleiter. Gisela Iberer hatte nicht nur ihren Dienst in der Schulverwaltung zu leisten, sondern sei auch Ansprechpartnerin für viele Angelegenheiten gewesen, die eine Schule mit sich bringe. Sie habe Heftpflaster ausgegeben und Tee gemacht, wenn die Schüler der Husten plagte.
Eine wichtige Person
Der Schulverbandsvorsitzende, Bürgermeister Stefan Baumgartner, sagte, Gisela Iberer sei eine wichtige Person in der Schulfamilie gewesen. Schon ab 1986 habe Iberer im Sekretariat der Schule in Chamerau unter Rektor Otto Wiener gearbeitet, als er, Baumgartner, selber noch die Schule besuchte. An der Karl-Peter-Obermaier-Mittelschule Bad Kötzting sei sie nicht nur Verwaltungskraft, sondern auch die gute Seele gewesen. Sie habe große Wertschätzung durch die Schulfamilie erfahren, was auch jetzt bei ihrer Verabschiedung deutlich spürbar sei.
Baumgartner wurde vor sechs Jahren zum neuen Schulverbandsvorsitzenden berufen, nachdem früher immer die Bürgermeister der Pfingstrittstadt dieses Amt innehatte. In seiner schwierigen Startzeit habe "die Gisela" immer zu ihm gesagt: "Stefan, dös kriang ma scho hi." Zum Abschied überreichte ihr Baumgartner einen Einkaufsgutschein.
"Sie war die gute Seele an der Mittelschule Bad Kötzting." - Stefan Baumgartner, Schulverbandsvorsitzender
Elternbeiratsvorsitzende Martina Adam richtete ihren Dank an Gisela Iberer für die stets unkomplizierte Zusammenarbeit. Für den neuen Lebensabschnitt wünschte sie ihr viel Gesundheit und eine "guade Zeit". Nachdem der Schulchor das Lied "Wir sagen heut' auf Wiedersehen" instrumental und gesanglich zum Besten gegeben hatte, sagten ihr die Schüler "Merci" für all ihre guten Eigenschaften wie beispielsweise Durchhaltevermögen, Hilfsbereitschaft und Geduld und überreichten ihr jeweils eine rote Rose, die zuletzt einen staatlichen Blumenstrauß ergaben. Nach der Präsentation der Klassenbilder übergaben zwei Schülerinnen und ein Schüler ein Präsent.
Gewissermaßen als "Ältestenrat", wie sie sich selbst bezeichneten, hatten Liselotte Greil und Wolfgang Schneider die Ehre, im Namen des Lehrerkollegiums zu sprechen. "Du bist die Freundlichkeit in Person und, was die Schule betraf, allwissend. Du kennst die Schule wie deine Westentasche. Behalte dir dein Lächeln", betonten die beiden Lehrkräfte und überreichten ein Geschenk.
"Schöner Abschied"
Gisela Iberer selbst war es ein Anliegen, sich für den "schönen Abschied" zu bedanken. Ihren Dank richtete sie an die beiden Rektoren, die diese Abschiedsfeier organisierten. Sie dankte auch auch den Mittelschülern, die diese Feier "super" veranstaltet hätten, und natürlich auch den Lehrkräften. Die Zeit sei schnell vergangen, und sie habe unter mehreren Rektoren ihren Dienst verrichtet. "Servus, pfüad eich Gott und auf Wiedersehen", rief sie allen zu und ergänzte: "So hat es auch Herr Molzan immer zu sagen gepflegt." Bei ihrem Rückzug - zum letzten Mal in ihr Büro - wurde sie mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Ein Hoch auf dich, aufs neue Leben" verabschiedet.