In Chamerau wird fleißig gebaut

13. März 2021: Zehn Baugesuche lagen dem Gemeinderat vor – Nur ein Vorhaben zurückgestellt

 Chamerau. (rs) Im großen Saal des Bürgerhauses fand am Mittwoch, coronabedingt in gebührenden, die 2. Sitzung im neuen Jahr statt, zu der Bürgermeister Stefan Baumgartner auch zahlreiche Zuhörer, darunter Betroffene zu den Baugesuchen, begrüßen konnte. Neun Bauanträgen wurde zugestimmt, einen stellte der Gemeinderat zurück.

 Der erste Antrag kam zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in der Gemarkung Lederdorn. Das Vorhaben liegt im Geltungsbereich des qualifizierten Bebauungsplanes „Harraswiese“. Die Festsetzungen des Bebauungsplanes werden aber laut Planungsbüro nicht eingehalten. Aus diesem Grund hatte der Gemeinderat eine Änderung des Bebauungsplanes in seiner Sitzung vom 27. Januar 2021 beschlossen und Befreiung beantragt bezüglich der Höhe der Stützmauern und des Dachüberstandes, diese Abweichungen seien städtebaulich vertretbar, dem Antrag wurde zugestimmt.

 Hackschnitzelanlage

 Einverständnis auf Baugenehmigung erhielt auch der Änderungsantrag zur Errichtung einer Hackschnitzelanlage in der Gemarkung Bärndorf. Der Antrag auf Neubau eines Zweifamilienwohnhauses mit Doppelgarage, Gemarkung Bärndorf, erhielt ebenfalls grünes Licht. Vorhaben liegt innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile in einem Gebiet ohne Bebauungsplan, innerhalb der Ortsabrundungssatzung „Moos Nr. 05.08“. Die Wasserversorgung durch zentrale Wasserversorgung ist gesichert durch die Eintragung eines Leitungsrechtes, ebenso die Abwasserbeseitigung. Die Staatsstraße (Ortsumgehung Lederdorn) liegt in einer Entfernung von 130 Metern zum Baugrundstück; auf einen möglichen Verkehrslärm wurde hingewiesen. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag zu.

 Ein weiterer Antrag kam zum Neubau einer Doppelgarage in Lederdorn, dem zugestimmt wurde. Weiter lag ein Antrag auf Nutzungsänderung eines Milchviehstalles zu einer Unterstellhalle für gemeindliche Maschinen und für ein Splitt- und Salzlager, in der Gemarkung Haderstadl, vor. Die Gemeinde erteilte das Einverständnis. „Wir pachten das 800 Quadratmeter große Gebäude für zehn Jahre“, informierte Bürgermeister Baumgartner die Räte.

 Keine Gegenstimme gab es auch beim Antrag auf Neubau eines Wohnhauses mit Garage, in der Gemarkung Lederdorn; sowie beim Antrag zum Anbau an das bestehende Wohnhaus, in der Gemarkung Haderstadl. Ein weiterer Antrag kam auf Geländeaufschüttung zwecks Bodenverbesserung, in der Gemarkung Chamerau. Das Vorhaben liegt im Außenbereich im Geltungsbereich eines Flächennutzungsplanes. Die Zufahrt ist gesichert durch die Lage des Grundstückes in angemessener Breite an einer befahrbaren öffentlichen Verkehrsfläche; Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung seien nicht erforderlich. Dem Antrag wurde zugestimmt.

 Einstweilen zurückgestellt wurde der Antrag (Vorbescheid) auf Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage in der Gemarkung Lederdorn, zu dem Widersprüche eingegangen sind. „Wir werden dem Antrag keine Steine im Weg legen, aber erst müssen wir das mit der Straße klären“, erklärte der Bürgermeister dazu.

 Beim nächsten Tagungspunkt ging es um eine denkmalschutzrechtliche Erlaubnis zur Sanierung des bestehenden Bauernhauses Rossberg 1, in der Gemarkung Chamerau. Errichtet wurde das Haus ca. 1800 bis 1850 und eine Teilsanierung wurde etwa im Jahre 1995 vorgenommen. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag auf denkmalschutzrechtliche Erlaubnis ohne Einwendungen zu.

 Kurzer Ausblick

 Nächster Termin für die Gemeinderatssitzung ist Mittwoch, 21. April. Dabei werde das Konzept für die Heizungsversorgungen in der Schule, des Kindergartens, der Turnhalle, des Bürgerhauses und des Feuerwehrhauses erstellt. Zur Brückensanierung sagte er, dass diese in diesem Jahr weiter verfolgt werde. „Die Ausschreibung dieser Maßnahme wird noch in diesem Monat erfolgen!“

 Ergebnis der Tempomessung

 Keine Gegenstimme gab es beim Punkt „Bündelausschreibung für die kommunale Strombeschaffung für Bayern für die Jahre 2023 bis 2025“. In Kooperation mit dem Bayerischen Gemeindetag bietet die KUBUS GmbH den Kommunen und Zweckverbänden aktuell die Teilnahme an der Bündelausschreibung für die kommunale Strombeschaffung in Bayern für die Lieferjahre 2023 bis 2025 an. Die Gemeinde Chamerau ist von Bündelausschreibung zu Bündelausschreibung frei in der Entscheidung zur Frage der Beschaffung von Normalstrom oder Ökostrom und zur Losbildung. Die Entscheidungskompetenz der Gemeinde Chamerau während der Vorbereitung der anstehenden Bündelausschreibung wird auch weiterhin umfassend gewährleistet.

 Anschließend wurde über die Messergebnisse bei der Verkehrsüberwachung in der Ortschaft Chamerau in drei Straßen informiert. In der Bachstraße und in der Bergstraße gab es keine gravierenden Auffälligkeiten, aber in der Kötztingerstraße ergab sich eine Beanstandungsquote von über 12 Prozent. Der Gemeinderat will deshalb hier eine Geschwindigkeitsanzeige aufstellen lassen.

 Zum Erlös aus der 1000-Jahr-Feier teilte der Bürgermeister mit, dass dieses Geld noch in diesem Frühjahr für die Anschaffung eines Spielgerätes für Chamerau verwendet werde, in Form einer Ritterburg.

 Außerdem teilte er mit, dass sich die Gemeinde im Zuge eines Sonderförderprogrammes zum Jubiläum von Sebastian Kneipp aus Fördermitteln für die Erstellung einer Kneipp-Anlage beworben habe. Aufgrund der Aufstockung des Fördertopfes ist die Gemeinde Chamerau nun zum Zuge gekommen. „Der Förderbescheid steht noch aus, aber sobald er eingegangen ist, wird über die Umsetzung beraten“, versprach Stefan Baumgartner.