Investitionen in das höchste Gut
Chamerau. Die Anwohner im Ortsteil „Am Anger“, mussten an einzelnen Tagen letzter Woche jeweils für kurze Zeit auf ihr wichtigstes Lebensmittel verzichten: Trinkwasser. Erst wenn die Versorgung unterbrochen ist, merke man, wie bequem es ist, wenn man sich immer auf fließendes Wasser verlassen kann, bemerkten einige Anwohner.
Damit dies auch in Zukunft so bleibt, ist es unerlässlich, am Leitungsnetz nicht nur Reparaturen auszuführen, sondern vorbeugend wie im aktuellen Fall alte Schieberkreuze zu ersetzen. Das geschah jetzt in Chamerau. Vorrangig geht es bei der Baumaßnahme aber darum, dass die bestehende Hauptleitung für die linke Seite von Chamerau die an der Regenbrücke hängt mit der Brückensanierung abgebaut wird und somit die neue Leitung an anderer Stelle verlegt werden muss.
Gleichzeitig wird mit der Maßnahme das Netz derart optimiert, dass bei Rohrbrüchen die Zahl der vom Netz abgetrennten Hausanschlüsse verkleinert werden kann. Einige Schieberkreuze werden gleichzeitig mit der Baumaßnahme erneuert. Korrosion setzte im Laufe der Jahrzehnte dem Rohrgewinde derart zu, dass sich diese nicht mehr absperren ließen, weshalb ein Austausch notwendig ist.
Baubeginn war Mitte Juni
Vor 65 Jahren nahm die Gemeinde die Hauptleitung in Betrieb, wobei das Rohr in offener Bauweise unterhalb des Brückengehweges angebracht wurde. Die Verlegung der neuen Hauptwasserleitung aus Polyethylen DA 160 auf einer Länge von insgesamt rund 400 Metern erfolgte zu 100 Metern im Spülbohrverfahren durch die Firma Rädlinger, die bereits Mitte Juni durch den Regen abgeschlossen wurden, der Rest von 300 Metern erfolgt nun durch die Firma Schönberger aus Chamerau in offener Bauweise. Für einen Zusammenschluss von der Friedhofsmauer bis zur Hauptleitung in der Nähe des Kindergartens muss ebenfalls in offener Bauweise gearbeitet werden.
Trinkwasserversorgung wird gesichert
Rund 260 000 Euro mit einer Bezuschussung von 60 Prozent durch das Wasserwirtschaftsamt investiert nun die Gemeinde Chamerau in die Verlegung einer 160 Millimeter starken Hauptwasserleitung und damit in die Versorgungssicherheit. Als Wasserversorger ist die Gemeinde nicht nur dafür zuständig, ihre Kunden zuverlässig zu beliefern. Sie muss auch gewährleisten, dass die Versorgungsleitungen sicher und geschützt sind. Damit wird dem durch die vielen Neubauten sowie dem Gewerbegebiet verstärkten Bedarf Rechnung getragen und die Trinkwasserversorgung in diesem Bereich langfristig gesichert, Wasser muss hoch geschätzt und geschützt werden.
Flexibilität und akribisches arbeiten hervorgerufen durch die vielen bestehenden Versorgungsleitungen ist von den Arbeitern erforderlich. Dies stellte Bürgermeister Stefan Baumgartner bei einem Baustellenbesuch heraus. Besonders dankte er den betroffenen Anliegern für ihr Verständnis während der Baumaßnahme. Zu keiner Zeit gab es bis jetzt Beschwerden, auch wenn es unumgänglich war, für eine Stunde je Schieberkreuz die Wasserversorgung im betroffenen Abschnitt abzusperren.
„Das Trinkwasser ist nicht nur eine wichtige Pflichtaufgabe der Gemeinde, mir als Bürgermeister liegt eine gut funktionierende Wasserversorgung besonders am Herzen“, so Baumgartner. Dabei gehe es nicht nur um eine jederzeit beste Qualität und ausreichende Wassermenge. Ebenso notwendig ist eine schnelle Reaktion im Schadensfall. Damit bei einem Wasserrohrbruch, der jederzeit und überall passieren kann, schnell und ganz gezielt gehandelt werden kann. So kann im Falle eines Falles der betroffene Abschnitt kleinräumig abgesperrt werden und es müssen nur den unmittelbar anliegenden Gebäuden das Wasser während der Reparatur abgesperrt werden.
Abschluss so schnell wie möglich
Für die nicht vermeidbaren Beeinträchtigungen bittet das Bauunternehmen die Anlieger und Radfahrer um Verständnis. Die Beteiligten sind bemüht, die Behinderungen so kurz wie möglich zu halten und die Arbeiten so zügig wie möglich abzuschließen.