Jede Frau ist einzigartig

Am Freitag fand in Chamerau der Weltgebetstag unter dem Motto „Wunderbar geschaffen“ statt. Über fünfzig Frauen aus der Pfarreiengemeinschaft Chamerau, Lederdorn und Runding folgten der Einladung, um zu beten, zu singen und das Augenmerk auf die Cookinseln zu richten.

Die beiden Chöre Ashira und KlangRegen trugen zur festlichen Atmosphäre bei. Als Begrüßungslied sangen die Chöre das „Oro mai“, es folgten zwischen der Schriftlesung und den einzelnen Gebeten, die von den Frauen vorgetragen wurden, weitere Lieder.

Petra Graichen hieß die Anwesenden willkommen, darunter Pfarrvikar Praveen Martin. Es erfüllte sie mit Freude, dass eine Vielzahl von Frauen sich versammelt hatte, um diesen Abend gemeinsam zu begehen. Das Motto „Wunderbar geschaffen“ inspirierte die Teilnehmerinnen zu einer fröhlichen und bewegenden Zusammenkunft.

Die Cookinseln – ein fernes Tropenparadies im Südpazifik, das zwischen Neuseeland und Hawaii liegt, wurden via Beamer den Anwesenden nähergebracht.

Graichen sprach über die faszinierende Kultur und die Geschichte der Inseln, die durch den britischen Seefahrer James Cook stark geprägt wurden. Auch wenn die koloniale Vergangenheit Schatten wirft, lebendig ist die Sprache der Maori geblieben, trotz strenger Regeln und Verbote, die von britischen Missionaren auferlegt wurden. Ein spannender Aspekt, den Graichen anschnitt, war die wachsende wirtschaftliche Bedeutung der Cookinseln, insbesondere im Hinblick auf seltene Rohstoffe wie Manganknollen, die für die Energiewende unverzichtbar sind. Während dies einerseits den Wohlstand der Inseln sichern kann, wirft es auch Fragen auf: Ist dies ein weiterer Schritt in Richtung kolonialer Ausbeutung oder eine Chance für nachhaltige Entwicklung? Die Anwesenden waren sich einig, dass solche Themen wichtig sind und in der heutigen globalisierten Welt nicht übersehen werden dürfen.

Die Teilnehmer genossen nach den besinnlichen Gebeten und Liedern köstliche Gerichte aus der Region der Cookinseln. Frauen hatten nach Originalrezepten zu Hause gekocht, und die exotischen Gerichte luden zu angeregten Gesprächen ein.

Der Abend, an dem es um die Geschichte einer 15-jährigen Einwohnerin der Inselgruppe ging, war mehr als nur ein Gebet; es war eine Feier der Verbundenheit und der Geschichten, die von den „Maori“, wie die Ureinwohner dort heißen, vorgetragen wurden.

Ein weiteres Highlight war die gemeinsame Meditation. Bei dieser konnten alle innehalten und über ihr eigenes Leben nachdenken. Die Botschaft des Weltgebetstags, dass jede Frau einzigartig und wunderbar geschaffen ist, wurde in den Herzen aller Frauen deutlich.