Kläranlage arbeitet noch sauberer
Chamerau. Verbesserte Wirtschaftlichkeit und verbesserter Umweltschutz - diese beiden Faktoren waren ausschlaggebend für die Investitionen der Gemeinde in ihre vollbiologische Kläranlage, die 1989 in Betrieb genommen wurde. Für den in die Jahre gekommenen Sandabsetzcontainer, der bereits Rost angesetzt hat, war diese Anschaffung dringend nötig. Für rund 70000 Euro wurde die Abwasserbeseitigungsanlage - im Besonderen die Sandwaschanlage - aufgerüstet.
Bürgermeister Baumgartner verdeutlichte beim Pressetermin am Donnerstag, dass jeder Euro, den die Gemeinden in ihre Kläranlagen investieren, gut angelegt sei. Er betonte, dass eine Kläranlage die sinnvollste Einrichtung in einer Gemeinde sei, denn nur so könne gewährleistet werden, dass die Wasserqualität in den Flüssen auf einem hohen Stand bleibt. Erste Station für die Besichtigung der Investition waren der Rechen und Sandfang mit Sandwaschanlage, in denen das Abwasser in der ersten Reinigungsstufe mechanisch gereinigt wird.
Hervorragende Ergebnisse
Der Rechen fischt alles aus dem Abwasser, was gar nicht hineingehört. Danach fließt das Abwasser in eine Kompaktanlage, wo im Sandfang schwere Stoffe wie Sand und Splitt abgesetzt und gereinigt werden. Zugleich werden Stoffe, die leichter als Wasser sind (wie Öle und Fette), entfernt.
Der alte Sandabsetzcontainer wurde gegen eine Sandwaschanlage getauscht. Diese beinhaltet die Sandabscheidung, die Sandwäsche und die Sandentwässerung in einem System. Der so gewaschene Sand kann je nach Anwendung wieder im Tiefbau verwendet werden, erläuterten Bürgermeister Stefan Baumgartner sowie Ludwig Vogl, der Klärwärter der Anlage, die Funktion und Vorzüge der neuen Errungenschaften. Große Vorteile bringt die neue Sandwaschanlage. Immer schon wurde Sand aus dem Abwasser gezogen, bisher aber leider damit verbunden auch organisches Material, das eigentlich für den Abbau des Abwassers benötigt wird. Das Gemisch musste anschließend als Sondermüll auf eine Deponie gebracht werden.
Damit ist nun Schluss. Nun wird nur mehr Sand ausgefiltert und der kann wieder verwendet werden, zum Beispiel für den Straßenbau.
70 000 Euro teure Anlage
Die Vorarbeiten zur Installation übernahmen die Mitarbeiter des Bauhofs, den Einbau der etwa 70 000 Euro teuren Anlage bewerkstelligte die Firma Huber aus Berching. Musste bisher der anfallende Sand getrennt entsorgt werden, so wird dieser nun in einem Schritt abgeschieden, gewaschen und entwässert, sodass dieser nun etwa für den Kanalbau verwendet werden kann. Der anfallende Sand wird im unteren Bereich der Anlage einer speziellen Sandwäsche unterzogen, von organischen Bestandteilen getrennt, mittels einer Austragsschnecke entwässert und in einen Container abgeworfen. Die zurückgebliebenen organischen Bestandteile werden ebenfalls aus der Anlage abgezogen, allerdings nicht kontinuierlich.