„Kraftakt“ für das Trinkwasser Zeitung
Chamerau. (hep) Die Bereitstellung von gesundem Trinkwasser zählt zu den elementaren Pflichten einer Kommune. Diese geschah für den Ortsteil Roßbach in der Gemeinde Chamerau in den zurückliegenden Monaten. Der Einbau der Kunststoffleitung erfolgte im technisch interessanten Spülverfahren. Die Planung lag in den Händen des Ingenieurbüros Brandl & Preischl, Cham, für die Wasserleitung. Die Arbeiten wurden durch die Firma Rädlinger-Netzbau aus Windischbergerdorf durchgeführt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf zirka 300 000 Euro.
Trotz der immer wieder durchgeführten Sanierungen der Brunnen in Roßbach war zur Sommerzeit die Wasserversorgung des Ortsteils Roßbach nicht mehr gewährleistet. Immer wieder kam es zu Engpässen und Wassernot. Insbesondere aufgrund der letzten heißen Sommer mit Trockenheit war zu erwarten, dass die Quellen in den nächsten Jahren gänzlich versiegen würden. Zudem musste das Wasser regelmäßig auf den hygienischen Zustand von einem Labor untersucht werden.
Beschluss des Gemeinderates
Der Gemeinderat erkannte den Notstand und war sich einig, dass hier eine Lösung herbeigeführt werden muss. Als Wasserversorger ist die Gemeinde nicht nur dafür zuständig, ihre Kunden zuverlässig zu beliefern. Sie muss auch gewährleisten, dass die Versorgungsleitungen sicher und geschützt sind. Damit wird dem durch die vielen Neubauten sowie dem Gewerbegebiet verstärkten Bedarf Rechnung getragen und die Trinkwasserversorgung in diesem Bereich langfristig gesichert. Wasser muss hoch geschätzt und geschützt werden. Mit Trinkwasser sollte pfleglich umgegangen werden, denn es ist ein kostbares Gut. Was selbstverständlich klingt, ist aber auch mit Kosen verbunden, wie das nun abgeschlossene Bauprojekt der Gemeinde zeigt.
2020 beschloss der Gemeinderat den Bau der rund 2230 Meter langen Wasserleitung, die an das bestehende Wasserleitungsnetz am Neuen Baugebiet Roßbach angeschlossen wurde und bis zur Abzweigung der St. 2132 nach Runding im Gemeindegebiet Chamerau reicht. Erschlossen wurden dadurch auf der gesamten Strecke die Häuser sowie der gesamte Ortsteil Roßbach.
Die Arbeiten
Während auf der Straße von Lederdorn nach Cham ungehindert die Autos fahren konnten, wurde in einer Tiefe von 1,6 Metern eine neue Wasserleitung installiert. Ermöglicht wurde dies durch eine besondere Maschine, die nacheinander etwa drei Meter lange Eisenstangen in das Erdreich drückte. Die steuerbare Spitze kam nach etwa 100 Metern punktgenau in einer bereits ausgehobenen Grube wieder zum Vorschein. Danach konnte der nächste Abschnitt in Angriff genommen werden, je nach der Beschaffenheit des Bodens bis zu einer Länge von 150 Metern. Auftretende Steine zertrümmerte ein an der Spitze befindlicher Rollbohrer. Das bedeutete, dass weniger in Natur und Infrastruktur eingegriffen werden musste. Beim Zurückholen der Bohrstangen wurde am Ende die neue Wasserleitung angehängt und in das Erdreich eingezogen.
Die Bauarbeiten begannen im Sommer und wurden Ende Oktober beendet -ganz zur Zufriedenheit von Bürgermeister Stefan Baumgartner, wie dieser bei der Bauabnahme am Mittwoch einräumte. Das Gemeindeoberhaupt bedankte sich bei allen Beteiligten, insbesondere bei Dipl.-Ing. (FH) Johann Piermeier vom Ingenieurbüros Brandl & Preischl, Cham, sowie bei Bauleiter Markus Mühlbauer von der Bauausführenden Firma Rädlinger aus Windischbergerdorf für die gute Zusammenarbeit und die rasche Abwicklung der Arbeiten. Baumgartner vergas aber dabei die Bewohner der angeschlossenen Häuser nicht und dankte diesen für ihr Verständnis während der Baumaßnahme, zu keiner Zeit gab es größere Beschwerden.