Kultur und Glaube im Fokus

11. Mai 2024: 35 Pilger erkunden mit Pfarrer Kilian Limbrunner Malta und die Schwesterinsel Gozo
35 Pilger

Faszinierend vielfältige Kultur und tief verwurzelter Glaube begegneten 35 Pilgern, die sich auf Einladung von Pfarrer Kilian Limbrunner auf einen Streifzug durch Malta und die kleine Schwesterinsel Gozo begaben.

Angeboten wurde die Reise durch das Bayerische Pilgerbüro. Die maltesische Reiseleiterin war ein absoluter Glücksfall. Kompetent, mit Herzblut und schier unerschöpflichem Wissen brachte sie der Reisegruppe ihr geliebtes Malta näher. Pfarrer Limbrunner führte als guter Hirte mit viel Humor durch eine Woche, die alle in dankbarer Erinnerung behalten werden.

Der Staat Malta ist flächenmäßig ein Winzling, kaum größer als das Bundesland Bremen, aber mit 530 000 Einwohnern, die mehr als 300 000 Autos besitzen, geht es dort ganz schön eng zu.

Der Apostel Paulus

Die Besichtigung der prachtvollen Haupt- und Festungsstadt Valletta wurde mit einer großen Rundfahrt durch den Naturhafen eröffnet. Die offene See war an diesem Tag recht rau, konnte aber die Begeisterung der Reisegruppe auf ihrem Turn angesichts des traumhaften Blicks auf die alten „Drei Städte“ Vittoriosa, Cospicua und Senglea, in denen die Geschichte der Kreuzritter auf Malta begann, nicht trüben.

Der nächste Tag führte die Pilger auf die Spuren des heiligen Paulus, Schutzpatron der Insel. Der Apostel soll im Jahr 60 nach Christus auf der kleinen Mittelmeerinsel gestrandet sein und dann einige Zeit dort verbracht haben. Am Ort des Schiffbruchs, der St. Pauls-Bucht, erinnert eine zwölf Meter hohe Statue des Paulus an das Geschehen. Wegen des starken Seegangs konnte die Reisegruppe, die die St. Pauls-Insel mit einem Luzzu-Boot angesteuert hatte, nicht an Land gehen.

Nach einer Messfeier unter freiem Himmel in St. Paul’s Bay war Mosta, berühmt durch seine Rotunde mit der viertgrößten Kuppel Europas, das nächste Ziel. Abschließend erhielt man in der Biobauern-Genossenschaft Malta Sunripe einen Einblick in die maltesische Landwirtschaft.

Es folgte der „Tag der Steine“: Das Freilichtmuseum „The Limestone Heritage“ in einem ehemaligen Steinbruch gelegen, zeigte die Geschichte der Bearbeitung des maltesischen Kalksteins von den Tempelerbauern der Steinzeit bis heute auf. An der südlichen Küste besitzt auch Malta eine „Blaue Grotte“, die wegen der Steilküste nur per Boot einsehbar ist. Natürlich ließ man sich diese Attraktion nicht entgehen.

Lied angestimmt

Die Schwesterinsel Gozo bildete den Höhepunkt des folgenden Tages. Per Fähre wurde Gozo nach 20-minütiger Seefahrt erreicht. Die erste Etappe führte zur Tempelanlage Ggantija. Der etwa 5800 Jahre alte Komplex ist eine der ältesten Tempelanlagen der Welt. Die Hauptstadt der Insel Victoria wird von einer Zitadelle überragt, von deren Mauern sich eine großartige Aussicht auf die Insel bietet. In der Basilika Ta’Pinu feierte die Reisegesellschaft vor der Rückfahrt zur Hauptinsel einen Pilgergottesdienst. Der letzte Tag des Besichtigungsprogramms trug die Überschrift „Alte Hauptstadt und modernes Handwerk“. Zunächst konnte man sich in Ta’Qali Crafts Village bei Gold- und Silberschmieden sowie in einer Glasbläserei ein Bild von qualitativ hochwertigem Kunsthandwerk verschaffen.

Als die Gäste aus Bayern in der Bischofskirche von Malta, der St. Pauls-Kathedrale, das Lied „Segne du Maria“ anstimmten, unterbrachen viele Besucher ihren Rundgang durch das Gotteshaus und hörten aufmerksam zu.