Landwirte zeigten großes Herz
Anfang des Jahres gab es in ganz Deutschland Demonstrationen, bei denen Landwirte und Unternehmen für bessere Unterstützung ihrer Branche kämpften. Im Verlauf dieser Proteste wurden auch Spenden gesammelt, um die Anliegen der Bauern zu unterstützen. Diese Spendenaktionen zeigten nicht nur die Solidarität innerhalb der Landwirtschaft, sondern auch die Bereitschaft der Bauern und vieler Firmen und Privatpersonen, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Die Landwirte des Landkreises Cham übergaben am Sonntag den Erlös aus den Spenden an die 42 Kindergärten des Landkreises.
Die Begrüßung der Gäste erfolgte durch Unternehmer Christoph Althammer von Althammer Bau aus Pemfling und die damaligen Landwirte bei der Protestaktion. Sie alle trugen maßgeblich zum Erfolg der Demonstrationen bei. Unter den Gästen befanden sich einige Bürgermeister und Bürgermeistervertreter der umliegenden Gemeinden und Erzieherinnen aus den Kindergärten. Auch Stadtpfarrer Thomas Winderl aus Bad Kötzting war anwesend, um für den verhinderten Pfarrer Kilian Limbrunner die Segnung der Spielsachen zu übernehmen.
Dank für Unterstützung
Die Begrüßung der Gäste erfolgte in einer feierlichen Atmosphäre, bei der Dankesworte für die Unterstützung und Zusammenarbeit mit den Demonstrationen ausgesprochen wurden. Christoph Althammer bedankte sich bei den Spendern, ohne die die heutige Spendenübergabe nicht möglich gewesen wäre. Die großzügigen Spenden ermöglichten es, insgesamt 42 Kindergärten im Landkreis mit Tretbulldogs und weiteren sinnvollen Spielsachen für die Kinder zu beschenken. Ein besonderer Dank gebührte auch dem Chamerauer Bürgermeister Stefan Baumgartner, der den gesamten Platz vor dem Bürgerhaus für die Spendenübergabe zur Verfügung gestellt hat. Nicht vergessen wurde die Landfrauenvereinigung Cham mit Kreisbäuerin Rosmarie Maier, die bei den Vorbereitungen und während der Spendenübergabe tatkräftig unterstützt haben.
„Friedliche Demonstrationen sind ein wichtiges Mittel, um auf Missstände hinzuweisen und Veränderungen anzustoßen. Wir durften als Teil des ÖGA-Teams an den Demonstrationen im Landkreis Cham teilnehmen. Bei der ersten Kundgebung am Landratsamt waren etwa 4 500 Menschen anwesend, was zeigt, dass das Interesse an politischer Teilhabe und Engagement in unserer Region groß ist. Das Mahnfeuer in Cham lockte rund 3 000 Teilnehmer an und auch das Mahnfeuer in Rötz konnte mit einer ähnlichen Teilnehmerzahl von etwa 4 500 Menschen aufwarten. Es war ermutigend zu sehen, wie viele Leute sich friedlich versammelt hatten, um für ihre Anliegen einzustehen. Die friedlichen Demonstrationen sind ein Ausdruck des demokratischen Rechts auf freie Meinungsäußerung“, sagte Christoph Althammer.
Stadtpfarrer Thomas Winderl aus Bad Kötzting meinte: „Wenn wir als Kirche Gegenstände segnen, dann gilt der Segen natürlich als allererstes den Menschen, die diese Gegenstände benutzen, also euch, den Kindern. Ihr seid nämlich ganz, ganz besonders wichtig und darum finde ich es klasse, dass die Organisatoren dieser Veranstaltung den Erlös von diesen Spenden euch gegeben haben. Ich glaube, dass man zu Recht sagen kann, wer in Kinder investiert, der investiert in die Zukunft und wir dürfen froh und stolz darauf sein, dass wir eine nachwachsende Generation haben, die auch unsere Traditionen weiterführen werden. Den Segen Gottes dürfen wir jetzt erbitten über die Spielgeräte, über die Kinder, die sie benutzen, und über die, die sie gespendet und ermöglicht haben.“
Spielgeräte übergeben
Die Auslieferung der Spielgeräte erfolgte unmittelbar nach der Segnung durch die Landwirte und Landfrauen an die 42 Kindergärten im Landkreis Cham. Man konnte nicht unterscheiden, wer glücklicher mit den neuen Spielgeräten war, die Kinder oder die Kindergärtnerinnen. Auf alle Fälle konnten die Sachen auf dem Vorplatz des Bürgerhauses sofort ausprobiert werden. Ein fröhliches Fest endete am späten Sonntagnachmittag, bei dem die Veranstalter und ihre Gäste gemeinsam einen schönen Tag erlebten. Die kleinen und großen Besucher haben das reichhaltige Kuchenbuffet der Ministranten der Pfarrei Chamerau, die leckeren Wurstsemmeln des Bauernhofkindergartens „Heimatwichtel“ und das köstliche Eis vom Milchhof Irrgang aus Vilzing genossen.