Messdiener sollen wie ein Licht auf dem Leuchter sein
Chamerau. Noch etwas schüchtern waren die „Neuen“ die mit den vielen altgedienten Messdienern in der Pfarrkirche Peter und Paul mit Pfarrer Kilian Limbrunner und Diakon Harald Schneider am Samstag Gottesdienst feierten. Der Aufnahmegottesdienst wurde unter Einhaltung der Hygieneregeln von den Ministranten liturgisch mitgestaltet.
Ausstand und Einstand
Für sechs, teils langjährige und treue Ministranten war die Zeit des Abschieds gekommen. Pfarrer Kilian Limbrunner habe sich stets sehr gefreut, wenn sie als Ministranten den liturgischen Dienst bereicherten. Auf sie war stets, auch in der Coronazeit Verlass. Im Namen der Pfarrei sagte Pfarrer Limbrunner ihnen „Vergelt's Gott“ und überreichte als Erinnerungsgeschenk an Christopher Hannes für 15 Jahre, an Tobias Pöschl für 13 Jahre, an Lukas Pöschl für elf Jahre und an Jonas Pöschl für acht Jahre „Dienstzeit“ vergoldete Weihrauchfässer. Für den Rest der Ausgeschiedenen Alexander Kasbauer vier Jahre und Emily Artmann zwei Jahre gab es ebenfalls etwas kleinere nichtvergoldete Weihrauchfässer und ein Buch. Gedankt wurde auch den vielen Helfern, die direkt oder indirekt am Dienst der Ministranten mitgewirkt haben. Den Ausgeschiedenen gab er auf den Weg, dass sie sich später wieder in der Kirchengemeinschaft in irgendeiner Form, sei, es als Pfarrgemeinderat oder einer sonstigen Tätigkeit einbringen mögen.
Ein lachendes und ein weinendes Auge, bei der Verabschiedung der ausscheidenden „Minis“ aber auch ein lachendes Auge mit der Neuaufnahme von vier Ministrantinen begleitet uns heute bei diesem Gottesdienst, so Pfarrer Limbrunner. Nach ihrer Erstkommunion haben sich heuer die vier entschieden, dass sie Ministranten werden wollen, die damit aktuell aus 33 Jugendlichen und jungen Erwachsenen besteht. Die „Neuen“ stellten sich kurz mit Name, Alter und Wohnort der Pfarrgemeinde vor, dies sind Sophie Altmann, Hanna Kraus, Antonia Lommer und Magdalena Mayer. Pfarrer Limbrunner führte aus, dass es sein Wunsch gewesen sei, dass sich mehr Kinder zum Ministrantendienst berufen gefühlt hätten. „Doch ich bin mit dem zufrieden, was mir gegeben wird“. In der heutigen Zeit seien die Ministranten „Exoten“ und so sei ihr Dienst nicht hoch genug anzurechnen. Der Geistliche erläuterte, was es heißt Ministrant zu sein: nämlich Gott und dem Priester am Altar zu dienen. Vorausgesetzt werden Zuverlässigkeit, Treue, Freude und Pünktlichkeit, dass sie recht lange mit frohem Herzen diesen Dienst am Altar verrichten wollen. Pfarrer Limbrunner und Diakon Harald Schneider wünschten den „Neuen“ alles Gute und viel Freude und überreichten ihnen die Ministranten-Kreuze. In den Fürbitten standen sie erstmals am Altar und baten für die Menschen, dass auch Enttäuschte, die an die Liebe geglaubt hatten, sie wieder neu wagen, sie weitertragen, alle Menschen glücklich sind und der Segen Gottes auch die Eltern begleite.
Dank an die Eltern
Pfarrer Limbrunner richtete auch das Wort an die Eltern. Er bedankte sich bei diesen dafür, ja gesagt zu haben zum Dienst ihrer Kinder. „Begleiten sie den Dienst ihrer Kinder mit Interesse und Wohlwollen. Wenn sich die ersten Zeichen einer Ermüdung zeigen, wenn der erste Eifer etwas verebbt, dann bedarf es ihres ermunternden Wortes”.
Pfarrer Limbrunner segnete alle Ministranten und wünschte ihnen, dass sie durch ihren Dienst, den sie für Christus und die Gemeinde tun, reich durch die Begegnung mit dem Auferstandenen beschenkt werden. Der Geistliche wünschte sich von den Ministranten, „dass der Dienst euch so kostbar wird wie ein Schatz, dass man Euch ansieht, wie gern ihr zum Dienst erscheint”. Dass man sich auf euch verlassen kann. Und dass ihr euren Dienst mit Freude tut. Auch Ministranten tragen ein besonderes Kleid, das sie als Mitarbeiter der Kirche an jedem Festtag hervorhebt. Die Ministrantenkleidung sei ein wichtiges Zeichen dafür, dass ein besonderer Dienst am Altar übernommen werde. Bei der Taufe trugen die Täuflinge auch ein Kleid: Sie trugen symbolhaft Christus. Pfarrer Limbrunner bat die Neuministranten, ihr Kleid mit Würde anzuziehen.
Nicht nur die Ministrantenschar gestalteten den Gottesdienst mit ihren Beiträgen, auch der „3Gsang“ bereicherte musikalisch wie immer in bewährter Weise mit Leiterin Kathi Göllner, Gudrun Spindler und Eva-Maria Mayer den Vorabendgottesdienst.