Mit Schirm und Charme
Mit den Prachtbauten ihrer berühmten Schwester in Wien kann die Ringstraße in Lederdorn nicht mithalten. Doch was den Charme betrifft, der von den Bewohnern ausgeht, müssen sich die „Ringstraßler“ aus dem Kirchdorf nicht hinter Österreichs Hauptstädtern verstecken.
Dass sie den Gemeinschaftsgeist leben, haben die Anwohner der Ringstraße erst kürzlich wieder bewiesen, als sie zum Straßenfest geladen hatten. Die jüngste Feier war auch von Regenschauern begleitet, doch das tat der guten Laune keinen Abbruch. Wo üblicherweise im Freien gefeiert wird, ließ man es sich in geräumigen Garagen gut gehen. Und draußen dienten Sonnenschirme als Regenschutz.
Vor drei Jahren hatte Initiatorin Heike Iglhaut erstmals zu einem Straßenfest geladen. Und sie stieß bei den Anwohnern auf reges Interesse. Nach der Corona-Pandemie war die Sehnsucht nach einem geselligen Beisammensein groß. Anfangs nur auf den „Ring“ beschränkt, gehören mittlerweile auch Anwohner benachbarter Straßen zu den Festbesuchern.
„Jeder steuert Essen bei, dann wird geteilt. Und gegen eine kleine Spende gibt’s Getränke“, sagt Max Altmann sen. Der Gemeinderat, selbst Anwohner der Ringstraße, sieht in den Straßenfesten, die zweimal im Jahr stattfinden, eine gute Gelegenheit, dass jung und alt zusammenkommen und für ein paar Stunden „a Gaudi ham“. Reichlich Spaß haben dabei vor allem die Kinder, denn während der Feste ist die Ringstraße autofreie Zone.