Neue Löschwasserzisterne
Die Gemeinde Chamerau hat eine Löschwasserzisterne im Gewerbegebiet „In der Grube“ errichtet.
Der Klimawandel habe auch für die Feuerwehren Auswirkungen. Die Erfahrungen zeigten, dass die Brandintensität bei zunehmender Trockenheit zunimmt. Gleichzeitig seien die Teiche, Bäche und Flüsse, aus denen die Feuerwehr ihr Löschwasser entnimmt, immer weniger ergiebig. Um zu verhindern, dass der Feuerwehr im Ernstfall das Wasser ausgeht, hat sich die Gemeinde Chamerau auf den Bau einer Löschwasserzisterne im Gewerbegebiet geeinigt, da es nicht über ausreichende Wassermassen verfügt.
Die Zisterne beinhaltet über 200 Kubikmeter Löschwasser, das künftig im Gewerbegebiet vorgehalten wird. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf etwa 160 000 Euro. Die Gemeinde sei aufgrund des Brandschutzes verpflichtet, ausreichend Löschwasser bereitzustellen.
Nach einem beschränkten Ausschreibungsverfahren konnte die Firma Schönberger aus Chamerau für den Aushub der Baugrube, das Erstellen des Platzes für den Mobilkran und das Verfüllen der Zisterne gewonnen werden.
Am Mittwoch wurde die Löschwasserzisterne, die aus acht Einzelteilen mit einem Gesamtgewicht von 180 Tonnen besteht, von der Firma Mall Umweltsysteme geliefert. Die acht Einzelteile wurden mit einem Mobilkran der Firma Saller aus Deggendorf gesetzt und von drei Monteuren verbunden.
Nach der Druckprobe werde die Zisterne gefüllt, um ein nachträgliches Setzungsverhalten zu verhindern. Die Verfüllarbeiten beginnen nach der Druckprobe. Über zwei Schachteinstiege und zwei Zapfstellen kann künftig das Löschwasser aus der Zisterne entnommen werden. Die Baugrube wird nach der Verfüllung und dem Befüllen mit Brauchwasser in Betrieb genommen.
Aufgrund der vorhandenen Hydranten musste zusätzlich Löschwasser für den Brandfall bereitgestellt werden, so Bürgermeister Stefan Baumgartner bei der Baustellenbesichtigung am Mittwoch. „Im Gemeinderat haben wir die Errichtung eines offenen Löschwasserteichs diskutiert, jedoch aufgrund der Nachteile verworfen und uns dann für eine unterirdische Variante entschieden“, sagte er weiter. „Besonders der immense Platzbedarf einer Teichanlage hätte uns dringend benötigte Fläche gekostet.“ Zusätzlich müsste ein offener Teich regelmäßig gepflegt und mit einer Einzäunung versehen werden, um zu verhindern, dass Personen zu Schaden kommen.