Plädoyer für offene Kommunalpolitik
Lederdorn. Bei Veranstaltungen in Chamerau, Staning und Lederdorn stellte sich die Liste SPD/Freie Bürger Chamerau der Öffentlichkeit vor und konnte als Gäste den Landratskandidaten Sebastian Meier aus Roding und den Bad Kötztinger Stadt- und Kreisrat Wolfgang Kerscher begrüßen.
Die Vorsitzende des Chamerauer SPD-Ortsvereins, Sabine Ebert, betonte, dass bei der Zusammenstellung der Liste SPD/Freie Bürger das Hauptaugenmerk darauf gelegt wurde, möglichst viele Frauen und junge Leute als Kandidaten für die Gemeinderatswahl zu gewinnen, was auch weitgehend gelungen sei.
Wenig Schulden
Christian Glonner, seit zwölf Jahren 2. Bürgermeister der Gemeinde Chamerau, gab einen Überblick über die in den letzten Jahren durchgeführten Projekte, wie beispielsweise den Bau des Bürgerhauses in Chamerau, und stellte in einem Ausblick die Fertigstellung der Ortsumgehung Lederdorn und die weitere Instandsetzung der Regenbrücke im Chamerauer Ortskern dar. Er betonte den vergleichsweise niedrigen Schuldenstand der Gemeinde.
In einer so liebens- und lebenswerten Gemeinde wie Chamerau gibt es laut Sabine Ebert und dem Wahlprogramm der Liste insbesondere drei Bereiche, in denen mit neuen Ideen ausgebaut werden sollte, was zum Teil schon geschieht. Zum einen ist dies einen offene und transparente Kommunalpolitik, die die Information aller Bürger und ihre Anliegen ernst nimmt und sie, beispielsweise durch Bürgerversammlungen, an den Entscheidungen teilhaben lässt.
Darüber hinaus ist das künftige Zusammenleben der Generationen, insbesondere im Hinblick auf die auch in Chamerau stetig älter werdende Bevölkerung, ein wichtiges Thema. Möglichkeiten der Gemeinde zur Unterstützung junger Familien, die keine Großerltern, die bei der Kinderbetreuung helfen, am Ort haben, sollten ausgebaut werden. Ebenso wären verschiedene Angebote für Senioren wünschenswert, wie Fahrdienste, Hilfe im Haus und Garten oder alternative Wohnmöglichkeiten, wenn das eigene Haus zu groß geworden ist.
Ein weiteres großes und zukunftsweisendes Thema ist Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Kindergerechte und rollatorgeeignete Fußwege, der weitere Ausbau von Radwegen, zum Beispiel von Chamerau nach Staning, Fahrdienste mit Carsharing, Mitnahmebänke sind nur einige der zahlreichen Aspekte, mit denen die Gemeinde durch alternative Möglichkeiten der Mobilität den Autoverkehr einschränken könnte.
Thema Verkehr
Das Thema verkehr war auch ein Hauptthema von Wolfgang Kerscher, der in Lederdorn ausführlich über die Verbesserung der Infrastruktur im Landkreis Cham referierte das Hauptgewicht muss auf einem bedarfsorientierten Angebot, einem einfachen Tarifsystem mit niedrigen Preisen und einer umfassenden Kommunikation (z.B. in einer Hotline) über die verschiedenen Angebote des ÖPNV liegen. Selbstverständlich ist der Breitbandausbau ein weiterer wichtiger Faktor, um den Landkreis Cham als Wirtschaftsstandort attraktiv zu erhalten. Sowohl Sebastian Meier als auch Wolfgang Kerscher gingen auf die Krankenhaussituation im Landkreis ein und betonten, dass eine Notfallversorgung an drei Standorten gesichert sein müsse und für die Beschäftigung in den Kliniken die Arbeitsplätze garantiert werden sollten.
Um die auch im Landkreis steigenden Mieten aufzufangen, sei sozialer Wohnungsbau und genossenschaftliches Bauen von öffentlicher Hand zu fördern.