Sein irdischer Lebensfaden ist gerissen
Chamerau. Pfarrer Kilian Limbrunner hielt am Dienstagnachmittag das Requiem für den am 16. Juli dieses Jahres im Alter von 87 Jahren verstorbenen ehemaligen Hausmeister Josef Schmidbauer. "Gottes Liebe ist stärker als der Tod, aber was bleibt, ist Asche und Staub und sonst nichts", so Pfarrer Limbrunner in seinen einführenden Worten zum Requiem für den Verstorbenen.
Am 9. Oktober 1931 wurde Josef Schmidbauer in Thierling als ältester von fünf Brüdern den Eheleuten Franziska und Josef Schmidbauer geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Penting verdingte er sich bei Bauern in Ried am Pfahl, besuchte die Berufsschule in Thierlstein und machte eine Maurerlehre bei einer Firma in Nanzing. Dann arbeitete er einige Jahre auswärts und lernte beim Arbeiten auf einem Bauernhof in Wölsting seine zukünftige Frau Anna Treml kennen. Nach einigen Jahren bei der Firma Schönberger in Chamerau arbeitete er über 25 Jahre bei der Firma Wanninger in Cham, um dann bis zur Rente zehn Jahre als Hausmeister im Haus Margerita tätig zu sein.
Im August trat Josef Schmidbauer mit seiner Braut Anna Treml vor den Traualtar - in wenigen Wochen hätte das Ehepaar Schmidbauer das 65-jährige Ehejubiläum begehen können. Aus der Ehe gingen die Tochter Ilse und der Sohn Gerhard hervor. Den Seinen war er immer ein guter Ehemann und Vater. Während Josef Schmidbauer seiner Arbeit nachging, führte seine Frau einen Kramerladen in der Regenstraße.
Josef Schmidbauer war Mitbegründer des hiesigen Kleintierzuchtvereins und sage und schreibe 30 Jahre dessen erster Vorsitzender. Viel Engagement brachte er in die Züchtung und Pflege seiner Tauben, Hasen und Kanarienvögel ein. In weitem Umkreis war er auf den Taubenmärkten und Ausstellungen zu Hause. Vor zwei Jahren erkrankte er schwer. Die Krankheit zehrte zusehends an ihm. Die letzten Monate baute er gesundheitlich stark ab. Am Dienstag verstarb er friedlich auf de Palliativstation in Bad Kötzting.
Josef Schmidbauer, so der Geistliche, sei auf das Leben Jesu, auf seinen Tod und seine Auferstehung getauft worden. "Deshalb dürfen wir hoffen, dass der Herr an ihm das vollendet, was er bei ihm in der Taufe begonnen hat und was er ihm in seinem Leben schuldig geblieben ist. Das heißt, dass sein Leben durch den Tod nicht zerstört und ausgelöscht, sondern durch den Herrn vollendet wird." Mit dem Lied "Segne du Maria" wurde das Requiem beendet.