Uvex-Werk trotzt der Corona-Krise
Chamerau/Lederdorn. Selbst in diesen Tagen, in denen die Bundesregierung schätzt, dass bis zu einem Drittel aller Arbeitnehmer in Kurzarbeit geschickt werden wird, gibt es gute Wirtschaftsnachrichten aus der Region - und die kommen von der weltweit tätigen Firma Uvex, die seit über fünf Jahrzehnten auch ein Werk im Chamerauer Ortsteil Lederdorn unterhält.
Wie die Firmenzentrale im mittelfränkischen Fürth auf Nachfrage unseres Medienhauses mitteilt, laufe der Betrieb im Zweigwerk in Lederdorn ganz normal weiter. Nach Auskunft einer Unternehmenssprecherin gebe es - auch das ungewöhnlich in diesen Zeiten - überhaupt keine Kurzarbeit für die Mitarbeiter.
Im Werk würden zwar bekanntermaßen viele Helme oder Skibrillen gefertigt, die stark von der saisonalen Nachfrage in den Wintermonaten abhängig seien. Doch sei die Produktion in dem Werk im Bayerischen Wald schon seit vielen Jahren auf ein weiteres Standbein mit der Produktion für die Sparte von Uvex Safety gestellt worden. Das bedeutet, dass hier etwa im Auftrag von Firmen wie Stihl Schutzhelme und auch Schutzbrillen hergestellt würden.
Diese Zweigleisigkeit habe sich nicht nur mit Blick auf die fast ausgefallene Wintersaison, sondern auch auf die aktuelle Corona-Krise als Glücksfall erwiesen. Denn was an Absatz und Nachfrage bei Reit- und Skihelmen fehle, mache die gleichzeitig gestiegene Nachfrage an Schutzbrillen wieder wett, so die Unternehmenssprecherin.
Denn die Brillen aus dem Hause Uvex seien eben nicht nur für die Arbeit im Wald oder an Maschinen im metallverarbeitenden Gewerbe geeignet, sondern fänden ihre Anwendung auch im medizinischen Bereich. Darum gebe es nicht nur im Moment keine Kurzarbeit, sondern auf absehbare Zeit auch keine Bedenken, was die Auftragslage in den kommenden Monaten angehe. Sport oder Sicherheit - da sei das Lederdorner Werk flexibel, auch in für andere Unternehmen wirtschaftlich schwierigeren Zeiten.