Verstorbene Sänger sind unvergessen
Der Männergesangverein Chamerau gestaltete am Samstagabend einen besonderen Gedenkgottesdienst, der von vielen Gemeindemitgliedern besucht wurde. Die feierliche Messe in der Kirche St. Peter und Paul mit Pfarrer Kilian Limbrunner war ein beeindruckendes Ereignis.
Der Männergesangverein unter der Leitung von Liedermeister Klaus Meitert sorgte mit seinen einzigartigen Liedern aus seinem reichhaltigen Repertoire für eine ergreifende Atmosphäre. Besonders die Lieder berührten die Leute. Kantor Hans Fersch begleitete den Männergesangverein mit seiner sonoren Stimme und bereicherte das Erlebnis. Die Messe war ein wahrer Genuss für die Sinne und ein unvergessliches Erlebnis für alle, die daran teilgenommen haben. Die Andacht lag deutlich in der Luft, als der Männergesangverein mit seinen 26 Sängern den Gottesdienst mit dem bewegenden Lied „Wohin soll ich mich wenden“ eröffnete. Die Musik des Männergesangvereins hat an diesem Samstagabend nicht nur die Kirche erfüllt, sondern auch die Herzen der Menschen.
Der Gottesdienst bot nicht nur Gelegenheit zum gemeinsamen Singen, sondern auch zur Erinnerung an die verstorbenen Mitglieder. In den Gebeten und Fürbitten wurde ihrer gedacht und ihr Andenken geehrt. Die Musik diente als Ausdruck der Trauer, aber auch als Dank für die Zeit, die man mit den Verstorbenen verbringen durfte.
Selbst auf den Weg machen
Pfarrer Limbrunner stellte in seiner Predigt den ständigen Kampf im Leben in den Vordergrund. Vieles scheine in der Kirche anders zu sein und gerne schaue man immer wieder auf die Kirche, die diesen Elan nicht mehr zu haben scheint. „Schnell wenden wir uns also hin zu den anderen, besonders der oft sogenannten Amtskirche und vergleichen, wie ich es jahrelang auch getan habe, die Apostel mit den Amtsträgern von heute. Ich denke, hier zeigt sich eine der größten Krankheiten in unserer Kirche. Die Kirche wird als Dienstleistungsbetrieb betrachtet. Der Pfarrer als Beamter, der zu springen hat, ich zahle und fordere. Das Motto, das sich viele bereits zu eigen gemacht haben, lautet: Wenn der Pfarrer nicht kommt, gehe ich nicht in die Kirche. Und dem Gottesdienst oder dergleichen hinterherfahren – nein! Du solltest nicht auf deiner Kirchenbank sitzen und dich nicht über die Missstände in der Amtskirche beschweren. Herrgott, es menschelt hier auch. Das macht sie für mich lebenswürdig. Also nicht austreten, meutern oder motzen, sondern auftreten und das Bündel in die Hand nehmen. Mach dich selbst auf den Weg.“
Dankbarkeit und Demut
Während der Kommunion wurde das Chamerauer Heimatlied mit Orgelbegleitung gespielt, was die Verbundenheit mit der Heimat und den Wurzeln symbolisiert. Die Musik schafft eine Atmosphäre der Geborgenheit und des Zusammenhalts, in der sich die Gläubigen getragen fühlen. Bei der Kommunion sang der Chor „Lasst uns dem Herrn danken“, um Dankbarkeit und Demut auszudrücken.
Nach dem Segen erklang vom Männergesangverein als Schlusslied „’s is Feieromd“. Der Männergesangverein Chamerau hat mit seinem besonderen Gottesdienst gezeigt, wie die Kraft der Musik Menschen zusammenbringen und Trost spenden kann.
Durch ihr gemeinsames Singen haben sie eine Atmosphäre der Verbundenheit geschaffen, die noch lange nachhallen wird.