Wo Trauer ist, da ist auch Hoffnung

05. November 2024: In St. Peter und Paul gedachten an Allerheiligen Gläubige ihrer Verstorbenen
Pfarrer Kilian Limbrunner Segnete Die Gräber (1)

An Allerheiligen und Allerseelen gedenken gläubige Christen der verstorbenen Angehörigen und aller, mit denen sie durch das Leben gegangen sind. Viele kamen von weit her, um ihre Verbundenheit zu bekunden. Die Gedenkfeier für die Verstorbenen am Nachmittag des Allerheiligentages gehört wohl zu den bestbesuchten Feiern im Laufe des Jahres, denn nur selten finden sich so viele Menschen in der Pfarrkirche ein.

Die Pfarrei St. Peter und Paul Chamerau beging diesen Tag am Vormittag mit einem Gottesdienst. In einer kurzen Ansprache ging Pfarrer Limbrunner auf die Trauer, die Dankbarkeit und die Hoffnung ein, „die Trauer, eine Form der Liebe“. Er wolle dazu ermutigen, die Trauer zu zeigen. „Wie in den Jahren zuvor sind wir heute wieder an den Gräbern unserer Verstorbenen zusammengekommen, um sie in ehrendem und liebendem Gedächtnis zu behalten, um ihre Gräber zu pflegen und für die Verstorbenen zu beten“, so Pfarrer Kilian Limbrunner.

Monat des Gedenkens

Totenmonat wird der November genannt. „Die Stimmung der ersten Tage des Monats ist geprägt vom Absterben und Ausruhen draußen in der Natur und vom Gang auf die Friedhöfe“, sagte Pfarrer Kilian Limbrunner bei der Andacht am Freitagnachmittag. „In Gedanken sind wir bei den Verstorbenen, wenn wir liebe Namen lesen“, betonte der Priester. Man erinnere sich an vertraute Worte, die sie einst gesprochen haben, an unvergessene Eigenheiten, die für sie charakteristisch waren. Auf der einen Seite vermisse man sie schmerzlich. Auf der anderen Seite verspüren die meisten ein Gefühl der Zusammengehörigkeit der Lebenden auf der Erde und der Vorausgegangenen, die für die Augen nicht mehr sichtbar sind.

Seit dem vergangenen Allerheiligenfest sind 20 Pfarrangehörige in die Ewigkeit vorangegangen, so Pfarrer Kilian Limbrunner. „Wenn wir ihre Namen hören, erinnern wir uns bestimmt bei vielen. Die Namen bekommen so wieder ein Gesicht, viele von ihnen hat man ja gekannt, es waren Verwandte, Freunde, Bekannte. Doch die Toten sind nicht tot. Sie sind nur nicht mehr sichtbar“, so der Geistliche. Die Namen der Verstorbenen wurden von Pfarrer Limbrunner verlesen, und für jeden eine Kerze von den Ministranten entzündet.

Nach der kirchlichen Feier folgten die Kirchenbesucher den Ministranten mit dem Kreuz, dem Pfarrer und dem Vorbeter Karl-Heinz Riederer zuerst auf den alten, dann auf den neuen Friedhof zur Gräbersegnung. „Das Weihwasser ist Zeichen für den Beginn des Lebens, die Lichter sollen Zeichen sein für die Auferstehung, die Kreuze sind Zeichen für Christus, der mit seinem Sterben den Tod besiegt hat.“ Im gemeinsamen Gebet bezeugten die Friedhofsbesucher ihre Verbundenheit mit den verstorbenen Angehörigen.