Zu sich und zu Gott kommen
Die Kreuzwegbilder zeigen nicht nur die Leidensgeschichte Jesu, sondern auch die dunklen Seiten des Menschseins, die Verstrickung in Schuld und Sünde. Doch sie bringen in Berührung mit jenem Gott, der Menschen auf ihrem Leidensweg begleitet und tröstet. Nicht zuletzt, deshalb ist die 14. Station so wichtig. Im Rahmen der Fastenzeit wird der Kalvarienberg-Kreuzweg daher zu einem bedeutenden Zeichen des Glaubens.
Als Hausberg der Chamerauer Bürger zieht er nicht nur Wanderer an, sondern dient auch als Ort der geistlichen Einkehr. In der Vorosterzeit pilgern zahlreiche Gläubige zur Kapelle am Kalvarienberg, um den traditionell begangenen Kreuzweg zu erleben. Dieser Kreuzweg besteht aus 14 Stationen, die eindrucksvoll die verschiedenen Phasen des Leidensweges Jesu darstellen. Am vierten Fastensonntag fand in Chamerau der diesjährige Kreuzweg statt, der von einer ruhigen und nachdenklichen Atmosphäre geprägt war. Die Gläubigen versammelten sich, um an den einzelnen Stationen zu beten und zu singen. Dabei gedachten sie sowohl dem Leiden Jesu als auch des vielfachen Leids, das Menschen in Kriegs- und Konfliktgebieten erfahren.
Am Ende des Kreuzweges hielt Pfarrer Kilian Limbrunner eine bewegende Dankesrede, die den unermüdlichen Einsatz von Anita und Gerhard Bock in den Mittelpunkt stellte. Das Ehepaar, das sich seit Jahren ehrenamtlich für die Sauberhaltung der Kapelle engagiert, wurde von Limbrunner für seine wertvolle Arbeit gelobt. Die Kapelle, die als letzte Station des Kreuzweges dient, ist nicht nur ein Ort der Ruhe und Besinnung, sondern auch ein bedeutendes spirituelles Zentrum für die Gemeinde. Pfarrer Limbrunner betonte die grundlegende Bedeutung, die die Familie Bock bei der Pflege und Gestaltung dieses heiligen Ortes spielt. In seiner Ansprache forderte er alle Gemeindemitglieder auf, sich ebenfalls für die Erhaltung der Kapelle einzusetzen und so einen Beitrag zum Glauben und zur Gemeinschaft zu leisten. Der Kalvarienberg-Kreuzweg bleibt somit nicht nur ein Zeichen des Glaubens, sondern auch ein Zeugnis des bürgerschaftlichen Engagements in Chamerau.